Ein Plan für den Verkehr

Wie es mit dem Viersener Straßennetz weitergehen könnte, hat ein Experte auf einer CDU-Veranstaltung erklärt.

Viersen. Der große Wurf ist nicht möglich - aber es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die Verbesserungen im Straßennetz im Hinblick auf die Auswirkungen des Verkehrs, insbesondere durch Lkw, ermöglichen. Das ist das Fazit, das Karl-Heinz Schäfer, Projektleiter vom Büro für Stadt- und Verkehrsplanung (BSV), beim Sachparteitag der CDU Viersen gezogen hat. Im Ernst-Klusen-Saal der Musikschule präsentierte er den neuen Verkehrsentwicklungsplan (VEP) Viersen 2025.

Das gemeinsame Werk der Stadt Viersen und des BSV ist das Ergebnis vielschichtiger Untersuchungen. Es legt verkehrsplanerische Leitlinien für die Stadt vor. Schäfer machte deutlich, dass der Generalverkehrsplan von 1984 nicht mehr zeitgemäß und zukunftsweisend sei. In Viersen existiere kein vernünftiges Gesamtwerk mehr, so sein Kommentar.

Das soll sich mit dem neuen VEP ändern. "Das heutige Straßennetz von Viersen weist eine gute Grundstruktur und Erreichbarkeitsqualität aus", betonte der Experte. Aufgrund der Tatsache, dass sich in den nächsten Jahren die Kfz-Verkehrsstärken nicht weiter erhöhen, sondern allenfalls innerhalb des Straßennetzes geringfügig verlagern, sind vor allem Anpassungen an das bestehende Netz geplant - und keine gravierenden Neuerungen.

Vor diesem Hintergrund riet Schäfer von der Realisierung einer diskutierten zweiten Verbindung Dülken-Viersen sowie einer Verlängerung der Bebericher Straße bis zur Kölnischen Straße/Bachstraße ab. Beide Maßnahmen erzielten keine ausreichenden wünschenswerten Wirkungen. Vielmehr befürchte man, dadurch gerade Lkw-Verkehr von der Autobahn anzulocken.

Im Bereich Dülken sollte allerdings die Eintrachtstraße am Ortsende abgebunden und das damit bestehende Hauptverkehrsstraßennetz mit Bodelschwingstraße und Rheindalener Straße in seiner Funktion gestärkt werden. Unter anderem empfahl Schäfer auch die Ortsumgehung Boisheim und die kleine Ortsumgehung Bockert zur Entlastung der Hardter Straße.

Der vorgestellte VEP geht nun am 7. Dezember in den zuständigen Ausschuss.