Generalversammlung der Feuerwehr: 818 Einsätze im Jahr 2013

In Boisheim soll ein neues Gerätehaus gebaut werden.

Foto: Ahlen

Viersen. 818 Alarmierungen gab es für die Viersener Feuerwehr im Jahr 2013. Damit liegt sie auf dem Niveau der Vorjahres. 178 Brände, 511 technische Hilfeleistungen und 132 Fehlalarme gingen ein. Wehrführer Frank Kersbaum ließ bei der Generalversallung in der Wache an der Gerberstraße das Jahr Revue passieren.

Die Zahl der technischen Hilfeleistungen, worunter Ölspuren, Sturm- und Wassereinsätze, aber auch Verkehrsunfälle und Türöffnungen fallen, bleibt konstant hoch. Und dass auch eine Ölspur mal „nicht ganz ohne“ sein kann, erlebten die Wehrleute am 11. Oktober. Da waren sie mit einer acht Kilometer langen Ölspur über sieben Stunden lang beschäftigt, die Polizei musste ganze Stadtviertel sperren.

Viele technische Hilfeleistungen gab es im vergangenen Jahr auf der Autobahn. Dabei habe sich die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst gezeigt, betonte Kersbaum. Der Ammoniak-Unfall bei Mars am 22. September und die Übung beim Süßwaren-Hersteller hätten wertvolle Erfahrungen gebracht, die ins Konzept der Viersener Feuerwehr eingearbeitet worden seien. Die Viersener Wehr ist im gesamten Kreis für Dekontamination von Menschen nach Unfällen mit gefährlichen Stoffen wie Ammoniak zuständig.

Glück im Unglück habe Viersen am 6. Dezember gehabt, als die Oberleitung der Bahn im Sturm riss und auf einen Kesselwagen fiel. Wieder zur Bahn ging es nur eine Woche später, als ein niederländischer Renault vom Himmel gefallen zu sein schien. Er war auf den Schienen im Bahnhof Dülken abgestellt worden und wurde von einem Güterzug mitgeschleift.

Gute Aktionen habe es in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchs-Werbung gegeben. Kersbaum nannte hier vor allem den Atemschutz-Marsch durch die Fußgängerzone, den Rotary-Spendenlauf und die Rauchmelder-Aktion auf dem Weihnachtsmarkt. Ebenfalls Thema waren die Gerätehäuser in der Stadt, insbesondere Boisheim. Die dortige Wehr müsse weiterhin in der Lage sein, als erstausrückender Zug im eigenen Gebiet Maßnahmen durchzuführen, bis die Hauptwache zur Unterstützung kommt. Kersbaum dankte ausdrücklich Bürgermeister Günther Tönnessen für seine Unterstützung. Für 600 000 Euro soll nun ein Neubau entstehen, der vielleicht schon zum Jahresende fertig sein soll. Bei der Renovierung in Dülken will man im Sommer fertig sein, im Rahser sollen die Arbeiten in den Osterferien losgehen. Noch keine Entscheidung ist für einen neuen Löschzug Süchteln gefallen.