Japanische Landfrauen besuchen bei ihrer Rundreise auch Viersen
Beim Kochen ging es um die Gemeinsamkeiten.
Viersen. Zehn japanische Landfrauen, beheimatet in der Nähe von Tokio, sind auf einer Rundreise durch Deutschland, um sich in der hiesigen Landwirtschaft umzusehen. Nach ihrer Ankunft besichtigten sie als erstes einen Bauernhof in Leuth, der auch Ferienwohnungen anbietet. Ferien auf dem Bauernhof — das ist etwas, das es in Japan noch nicht gibt, und so waren die Frauen im Alter zwischen 40 und 58 Jahren sehr wissbegierig.
An Tag zwei ihrer Deutschlandreise waren die Damen zu Gast beim Kreisvorstand der Viersener Landfrauen. Vorsitzende Anna-Maria Slaats, Elisabeth Stauten, Gisela Wolfers, Monika Krauhausen, Trude Fliegen und Gabi Leick hießen die Japanerinnen und ihre Dolmetscherin Tsuguko Vallender in der Lehrküche der Familienbildungsstätte an der Rektoratstraße willkommen. Hier wollten sie in gemischten Gruppen gemeinsam kochen. Die Gäste hatten drei Rezepte mitgebracht.
Erstaunt stellten alle fest, dass Möhren, Kartoffeln, Zwiebeln und Weißkohl in beiden Ländern zur Landküche gehören. Die Japanerinnen luden zum Pfannkuchen aus Weißkohl, Speck und Eiern, zu einem Fleischgericht mit Zwiebeln, Kartoffeln und Möhren sowie zu einem Kartoffelsalat ein.
Die Deutschen hatten das Rezept für „Muure Jubbel“ mitgebracht, das klassische Gericht ebenfalls aus Möhren und Kartoffeln. Die Verständigung klappte, das Stimmengewirr war enorm, Dolmetscherin Vallender hatte zu tun. Doch binnen kurzer Zeit war alles geschält und die Töpfe konnten hervorgeholt werden.
Als alle Gerichte auf dem Tisch standen, kamen die Frauen auch dazu, sich Fragen zu stellen. Viele Probleme bewegen die Frauen beider Länder. Am Abend verabschiedeten sie die Japanerinnen, die unter anderem noch eine Direktvermarktung in Hürth, Schloss Augustusburg in Brühl, den Kölner Dom und einen Obstanbaubetrieb besichtigen werden. flo