Jubiläum: Nah bei den Leuten

Walter Schöler, ehemaliger SPD-Bundestagsabgeordneter, feiert morgen seinen 60. Geburtstag.

Kreis Viersen. Es ging um den Schuldenerlass für Entwicklungsländer. Im September 2005. Weltbank und Internationaler Währungsfond trafen sich zur Jahrestagung in Washington. Bereits das zweite Mal, dass Walter Schöler für den Bundestag teilnahm. Die Liste seiner Auslandsdienstreisen ist lang. Bei vielen traf er als Vorsitzender des Vertrauensgremiums für die Nachrichtendienste Staatschefs zu Gesprächen. Schöler begeht morgen seinen 60. Geburtstag.

Auf die Frage, worauf die Menschen in den nächsten 20 Jahren ihr Augenmerk richten sollten, sagt der Jubilar: Erstens Frieden bewahren und schaffen, zweitens die ökologische Gestaltung der Erde ins Gleichgewicht bringen, drittens die Energiefrage weltweit und dauerhaft lösen.

Bekannt wurde Schöler im Kreis Viersen und am Niederrhein durch seine Arbeit für die SPD. Von 1968 bis 1974, dann von 1980 bis 2005 gehörte er dem Kreisvorstand an. Von 1986 bis 2002 war er Kreisvorsitzender. 1992 zog er als Nachrücker in den Bundestag ein.

Als Mitglied des Haushaltsausschusses, zuletzt als Vorsitzender des Vertrauensgremiums und Obmann der SPD im Haushaltsausschuss erreichte der beredte Schöler bundesweite Bekanntheit und den Höhepunkt seiner Karriere. Trotzdem sei er stets nah bei den Leuten geblieben, habe er sich mit großem Einsatz um ihre Belange gekümmert, sagt man Schöler nach.

So ist er seit 1980 ehrenamtlicher Geschäftsführer der Gebrüder-Ortmanns-Stiftung, die bedürftige St. Töniser unterstützt. Für das Medikamentenhilfswerk action medeor arbeitet Schöler als Vize-Vorsitzender, für den Bundesverein zur Förderung des Genossenschaftsgedankens als Vize-Vorsitzender. Diese Arbeit hatte ihren Ursprung in der Allgemeinen Wohnungsgenossenschaft St. Tönis, zu deren Vorstand er seit Jahren gehört.

Walter Schöler ist St. Töniser, geboren am 10. März 1947, katholisch, verheiratet, Vater dreier Kinder.

Ausbildung: Nach der Volksschule begann er eine Verwaltungslehre, wurde Diplomverwaltungswirt.

Beruf: Als Stadtverwaltungsrat in Tönisvorst wurde er 1971 Amtsleiter für Liegenschaften/Wirtschaftsförderung/Stadtsanierung, 1988 für Ordnungswesen/Stadtreinigung/Wohnungswesen.

Ämter: Mitglied der SPD seit 1966, Ortsvereinsvorsitzender 1969 bis 75, von 1986 bis 2002 Kreisvorsitzender, Bundestagsabgeordneter von 1992 bis 2005; Mitglied der Awo seit 1973, der Gewerkschaft ÖTV seit 1969.

Auszeichnung: 1990 erhielt Schöler das Bundesverdienstkreuz am Bande.