Pop Art-Ausstellung: Tageslicht für schrille Kunst

In der Galerie im Park wurde die Ausstellung „11 Pop Artists and more“ eröffnet. 45 Exponate von 20 verschiedenen Künstlern werden gezeigt.

<strong>Viersen. Der erste Eindruck ist bunt. Aber nicht nur in den Farben, sondern auch in den Formen, Motiven und Formaten. Die Bilder springen den Betrachter förmlich an und ziehen ihn in den Bann. Ob Robert Reuschenberg mit mehrfarbigem Sieddruck, Roy Lichtenstein, Collagen von Tom Wesselmann, in denen sich Akt, Blumen und Früchte vereinen oder Arman und seine Briefmarken-Collage auf schwarzen Fond. So verschieden sie auch sind, eins haben sie alle gemeinsam: Sie sind der Pop Art zu zuordnen. Und um die dreht sich in den nächsten Wochen alles in der Städtischen Galerie im Park in Viersen. Am Sonntag wurde dort die Ausstellung "11 Pop Artists and more" eröffnet. "Es ist mehr ein Zufall, dass unsere Frühjahrsausstellung auch eine Art Gedenkausstellung ist. Am Donnertag jährte sich zum 20. Mal der Todestag von Andy Warhol, dem König der Pop Art", erinnerte Helmut Beckers, Vorsitzender des Kulturausschusses, in seiner Eröffnungsansprache. Er betonte, dass er dankbar sei, wenn Werke aus der Viersener Sammlung hervorgeholt würden. "Wenn wir die Werke ans Tageslicht holen, leben sie wieder", freute er sich.

Aber nicht nur Werke aus der graphischen Sammlung der Stadt Viersen prägen das Bild. Die Ausstellung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Viersener Galerie Benden & Klimczak, die ebenfalls Pop Art-Werke zugesteuert hat. 45 Exponate von 20 verschiedenen Künstlern sind so zusammen gekommen, wobei Werke der Galerie Benden & Klimczak im Gegensatz zu denen der graphischen Sammlung der Stadt Viersen auch zum Verkauf angeboten werden.

Bei der Eröffnung platzte der große Ausstellungsraum in der ersten Etage der Galerie aus allen Nähten. Die Besucher waren so zahlreich erschienen, dass sie sogar in den Nebenräumen stehen bleiben mussten.

"Es ist mehr als 50 Jahre her, dass der Begriff der Pop Art beprägt wurde", startete Kunsthistorikerin Jutta Pitzen einen Rückblick in die Entstehung dieser Kunstrichtung und der verschiedenen künstlerischen Größen, die diesen Stil unweigerlich prägten. Pitzen machte darauf aufmerksam, dass die umfangreiche Viersener Mappe in Sachen Pop Art gerade einmal zum zweiten Mal vollständig ausgestellt würde. Das letzte Mal war sie 1988 zu sehen.

Ausstellung Bis zum 15. April ist die Schau in der Städtischen Galerie im Park zu sehen.

Öffnungszeiten dienstags bis samstags von 15 bis 18 Uhr sowie sonn- und feiertags von 11 bis 18 Uhr.

Führungen Zur Ausstellung bietet die Städtische Galerie ein vielseitiges Begleitprogramm mit Führungen für Schulklassen und speziell für ältere Mitbürger an.

Eintritt ist frei. Weitere Infos gibt es unter Tel. 02162/101160.