Narrenzug in Dülken: Das ist die helle Freude

Farbe, Ideen, Stimmung. Dülken sah einen phantastischen Rosenmontagszug.

Dülken. Welches karnevalistische Feingefühl besitzen die Dülkener. Da zieht der Zug auch über die Martin-Luther-Straße. Dort liegt die evangelische Kirche. Da haben die Narren wohl gedacht: Schunkeln in Maßen. Doch laut "Gloria tibi" oder "Helau" rufen passt nicht. Ein Narr wollte schon in der evangelischen Kirche beichten.

Ansonsten "Stimmung pur" in der Narrenhauptstadt Dülken. Wohin man kam: Feiern, Schunkeln, Singen. Wer einen Tribünenplatz in den Häusern in der ersten Etage hatte, feierte genauso mit, wie die Kämpfer um gute Plätze im Gedränge am Zugweg. Hier und da standen die Narren in Achter- und Zehnerreihen.

Noch eines fiel auf: Von den etwas älteren Narren, sehr zahlreich im Zug, kam mehr Stimmung als von den jüngeren. Doch ein Jugendlicher freute sich besonders am Fenster des Bürgerhauses, denn die Fensterbank eignete sich vorzüglich, um seine Bierflaschen zu öffnen.

Freude pur bei den Dölker Möhnen, die mit ihren Kostümen "Lichter am Dülkener Narrenhimmel" glänzen ließen. Währenddessen hatte Ex-Prinz Uwe Backes seine helle Freude auf dem neuen Festwagen der Großen Viersener Karnevalsgesellschaft.

Die Venezianische Maskerade des Freundeskreis Ex-Zess fand Liebhaber besonders bei Italienurlaubern. Brasilianische Stimmung bei Birgit Schneider. Sie erlebte als "Königin der Nacht" in traumhaften Kostümen Karnevalsfreude pur auf den festlich geschmückten Straßen.

Zugleiter Gottfried Hoersch hatte Spaß an Schwalmtaler Schlümpfen. Und Juppi auf dem Traktor der Dülkener Kolpingsfamilie fand es nur schön, den großen Traktor durch die teilweise engen Straßen zu ziehen. Die Dölker Pilzköpp waren stolz auf ihre herrlichen Kostüme.

Lediglich wenn es ums Bützen ging, hatten sie Probleme. Ansonsten gehörte der Freundeskreis Offermanns einmal mehr zu den herausragenden Fussgruppen. Die rot-weißen Clowns des Orpheums liebten und spielten ihren Auftritt in der bekannter Orpheumsqualität.