Polizei-Bilanz: 41 Randalierer in Gewahrsam

Die tollen Tage verliefen ruhiger als befürchtet. 100 Autofahrer mussten zum Alkoholtest.

Kreis Viersen. Eine positive Bilanz der Karnevalstage zieht die Kreispolizei: Die Zahl der Einsätze habe sich durchaus in Grenzen gehalten. Zwischen Altweiberdonnerstag und Rosenmontagabend fuhren die Beamten etwa 160 Einsätze, die mit Karneval zusammen hingen. "Damit war die Einsatzbelastung insgesamt geringer als im Vorjahr", erklärt Polizei-Sprecher Wolfgang Wiese.

Der Schwerpunkt der Einsätze habe - dem feuchtfröhlichen Anlass entsprechend - bei der Regelung "zwischenmenschlicher Probleme" gelegen: Randalierer, Ruhestörungen und Schlägereien, aber auch Menschen, die ebenso hilflos wie betrunken gewesen seien. 35 mal wurden die Beamten zu Schlägereien und anderen Körperverletzungs-Delikten gerufen, acht mal waren hilflose, meist betrunkene Personen Grund des Einsatzes. 15 Menschen konnten ihren Alkoholkonsum offensichtlich nicht kompensieren und randalierten so sehr, dass die Ordnungshüter zur Hilfe eilen mussten.

41 Personen seien zumindest vorübergehend in polizeilicher Obhut genommen worden, um dort ihr erhitztes Gemüt abzukühlen.

Übel mitgespielt wurde einem hilfsbereiten 41-jährigen Kempener, der am frühen Samstagmorgen gegen 2.20 Uhr eine Schlägerei an der Heinrich-Horten-Straße in Kempen beobachtete. Er ging zu den Kontrahenten und wollte sie trennen. Da wurde er plötzlich selbst Opfer einer Attacke. Von einem an der Schlägerei nicht beteiligten 31-jährigen Kempener wurde er geschlagen und ins Gesicht getreten.

Beim Rosenmontagszug in Dülken war ein Viersener (20) den Einsatzkräften der Polizei schon früh mit seiner aggressiven Grundstimmung aufgefallen. Stunden später, gegen 19.15 Uhr, bemerkten die Beamten den jungen Mann wieder auf der Lange Straße, als er sich eine Auseinandersetzung lieferte. Angesprochen, zeigte sich der Zweite sofort einsichtig, wohingegen der Viersener nicht einlenkte. Als die Beamten ihn in Gewahrsam nehmen wollten, wehrte er sich und schlug um sich. Die Polizisten konnten seine Gegenwehr brechen und ihn zur Wache nach Viersen bringen.

Ihn erwartet ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und wegen Körperverletzung, da einer der Beamten beim Einschreiten verletzt wurde.

Auf den Straßen des Kreises hielten die Polizisten mehrere hundert Autofahrer an. 100 von ihnen wurden zum Alkohol-Test gebeten, vier mussten sich einer Blutprobe unterziehen und ihren Führerschein abgeben. kor