Veranstaltung in Nettetal Highlights des Kneipenfestivals 2025

Nettetal-Kaldenkirchen · Bereits seit 19 Jahren findet das Nacht­schwärmer-Kneipenfestival in Kaldenkirchen statt. Acht Locations, acht Bands und eine Nacht. Worauf sich Besuchende in diesem Jahr freuen dürfen.

Die Wiener Trash-Punker der Band „Ben Wood Inferno“ werden unter anderem beim diesjährigen Nachtschwärmer-Kneipenfestival spielen.

Foto: Band

Zeit, Neues kennenzulernen, Zeit, sich auf Musik einzulassen, Zeit, mit Freunden und Nachbarn durch die Musikkneipen zu streifen. Am Samstag, 22. März, findet in Kaldenkirchen das inzwischen 19. Nachtschwärmer-Kneipenfestival statt.

Acht Bands, in acht Kneipen – auf die Musikliebhaber wartet ein randvolles Programm voller Vielfalt der unterschiedlichsten Genres. Ausnahmezustand werde in Kaldenkirchen herrschen, versprechen die Veranstalter vom Nettetaler Bierkontor: Menschenwanderungen von Kneipe zu Kneipe, Musik in den Straßen und überall gute Laune.

Da die Bands zu verschiedenen Zeiten spielen, ist ein Kneipenwechsel problemlos möglich. So ist es auch in diesem Jahr schwierig, bei ein wenig Organisation und einem konkreten Blick in das Programmblatt eine Band zu verpassen. Es sei denn: Man verliert das Herz an die eine oder andere Musikrichtung oder Band – und bleibt vor Ort.

Auch die Rock’n’Roll-Band „Tubeless Tom and the Coal Cats“ ist am 22. März dabei. Foto: Tubeless Tom and the Coal Cats

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Die Organisatoren können auf einen bewährten Ablauf zurückgreifen. „Im letzten Jahr waren über 900 Nachtschwärmer unterwegs“, erklärt Mitorganisator Marcel Fritz. Und: Man sei froh, dass das „Tach!“ in diesem Jahr wieder dabei ist. Die Kaldenkirchener Blues-Kneipe musste im vergangenen Jahr wegen Terminüberschneidungen aussetzen.

Wegen des vermuteten großen Andrangs entschied sich die Organisation, das Bürgerhaus anzumieten – das war schon im vergangenen Jahr ein voller Erfolg. „Da wir jetzt wieder acht Kneipen zusammen bekommen haben, muss das Bürgerhaus in diesem Jahr keine Ersatzlocation für das Tach! mehr sein, sondern gehört fest zum Programm“, erklärt Marcel Fritz.

Aus dem „Paradice“ sei mittlerweile eine Mietkneipe geworden, die unter dem Namen „Niko‘s Bistro“ mit am Start ist. Die weiteren Kneipen sind altbekannt. André Dückers vom Nettetaler Bierkontor verweist derweil auf die Festivalgeschichte: „Im Verlauf der Jahre sind einige Kneipen verloren gegangen, neue kamen dazu.“ Mit acht Locations könne man ein stabiles Fundament präsentieren. Kaldenkirchen trotze so ganz offensichtlich dem allgemeinen Trend des Kneipensterbens.

2004 startete das Kneipenfestival mit vier Kneipen. Davon sind das „Tach!“ und das „Quartier Latin“ immer noch dabei. Und genau hier startet am 22. März auch das diesjährige Programm. Ab 20.30 Uhr wollen die Wiener Trash-Punker „Ben Wood Inferno“ die kleine Kultkneipe auf links drehen. Etwas später entführt das Oberhausener Quartett „Tubeless Tom and the Coal Cats“ die Zuhörer in die Welt des Rock’n‘Roll der 1950er Jahre. Schnörkellosen Rock tischen „The Quaver“ aus Mönchengladbach im „Tach!“ auf, während man den europaweit tourenden Markuz Walach mit seiner eigenwilligen One-Man-Band in „Niko’s Bistro“ erleben kann. Das Kölner Duo „Panhas United“ präsentiert ein abwechslungsreiches Programm mit E-Gitarre und zweistimmigem Gesang im „Club Napoleon“. Die fünfköpfige Bochumer „Institution Groove & Snoop Bluesband“ grooven sich in der Alten Fabrik in die Beine der Nachtschwärmer. Cover-Rock vom Feinsten möchte die Nettetaler Band „They might be loud“ dem Publikum im „Noa“ um die Ohren hauen und im ESV-Heim geben sich die Viersener Alternative-Rocker „Dead Rebellion“ die Ehre. Unter dem Strich stehe fest: Große Vielfalt bei hoher Qualität sei das Motto der 19. Nachtschwärmer Kneipennacht, sagen die Organisatoren.

Der Eintrittspreis von 15 Euro für acht Bands resultiere auch dank der starken Unterstützung zahlreicher Sponsoren, allesamt aus der Kaldenkirchener Geschäftswelt, „ohne die das so in der Form nicht möglich wäre“, erklärt Marcel Fritz. Das Procedere der Kneipennacht ist den Nachtschwärmer-Routiniers wohl bekannt, und auch diejenigen, die zum ersten Mal den Weg nach Kaldenkirchen finden, werden sich gut zurechtfinden: Es gibt keinen Vorverkauf, sondern eine Abendkasse beim ersten Eintritt. In der zuerst besuchten Location, gibt es ein Bändchen um das Handgelenk. Und schon kann die Wanderschaft durch die Kaldenkirchener Musikwelt beginnen.