Teakwondo in Dülken 50 Jahre Kampfsport bei Oh-Do-Kwan
Viersen-Dülken · Die Kampfsport-Gemeinschaft Oh-Do-Kwan Dülken besteht bereits seit 50 Jahren. Was den Verein und seinen asiatischen Sport Teakwondo ausmacht.
Der Taekwondo-Verein Oh-Do-Kwan Dülken und ihr langjähriger Vorsitzender Thomas Schneider sind eng miteinander verbunden, wenn sie nicht manchmal sogar eins sind. „Vorbild, Kämpfer und Ehrenamtler im organisierten Sport, das ist einmalig für den Kreis Viersen und in der nordrhein-westfälischen Taekwondo-Union“, sagt Schneider, Träger des achten Dans und Präsident der nordrhein-westfälischen Taekwondo-Union. Er sieht seinen Verein so: „Kampfkunst und Kampfsport im organisierten Sport wie in der KSG Oh-Do-Kwan Dülken steht den kommerziellen Sportcentern mit unschlagbarer Fachkompetenz gegenüber.“
Taekwondo gab in Deutschland zum ersten Mal im Jahr 1965. Nur zwei Jahre später kam der Sport nach Dülken. „Die KSG Oh-Do-Kwan Dülken bekam ihren Namen nach der ersten großen Militär-Schule 1955 in Seoul/Korea. Das ist der Verein unseres 86-jährigen Ehrenmitglieds Kim, Woo-Kang“, erklärt Schneider. Ein erstes Teamwondo-Training gab es zunächst bei der Judo-Abteilung der SG Dülken. „Aus diesem Bereich entstand ein eigenständiger Verein mit heute fast 300 Mitgliedern und einem breiten Angebot an Kampfkünsten und Sportarten“, erzählt der 67-jährige Vorsitzende. „Dies war und ist nur durch den Idealismus, das persönliche Engagement und die sportlichen Leistungen der Mitglieder möglich gewesen.“
Mit den Gründungsmitgliedern Eduard Waldecker, Walter Fleuth, Ulrich Thönessen, Roland Halfpapp, Friedel Orths, Ingeborg Thönessen, und Ulrich Poos wurde die KSG Oh Do Kwan Dülken beim Amtsgericht Viersen in die Vereinsrolle eingetragen. Die ersten Trainingsstunden fanden in der Dülkener Sporthalle des städtischen Gymnasiums und in der alten Sporthalle der Paul-Weyers-Schule statt. Walter Fleuth und Roland Halfpapp leiteten das Training. Seit 1995 steht dem Verein die neu errichtete Turnhalle der Paul-Weyers-Schule als wichtiger Dreh- und Angelpunkt des Taekwondos zur Verfügung, in der jetzt fast täglich trainiert wird.
Des Weiteren gründete der Verein weitere Außenstellen in Nordrhein-Westfalen. Um offizielle Turniere und Wettkämpfe ausrichten zu können, schlossen sich die Dülkener im Jahr 1978 mit Taekwondo dem nordrhein-westfälischen Judo-Verband an. 1984 wechselte die KSG zur neu gegründeten nordrhein-westfälischen Taekwondo-Union, um damit direkten Anschluss an die Deutsche Taekwondo-Union und den Weltverband des Taekwondos zu bekommen. „Seitdem richten wir als Verein Turniere und internationale Lehrgänge aus.“
Die Verbindung zum Welthauptquartier „Kukkiwon“ mit internationaler Dan- und Prüfer-Anerkennung, stellte der Verein durch die Großmeister Woo-Kang und Schneider her. „Heute liegt der Schwerpunkt der KSG in der Förderung des Leistungs- und Breitensports“, sagt der Schneider. „Das Trainingsprogramm richtet sich gleichermaßen an Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene bis in den Seniorenbereich.“ Die unterschiedlichen Gruppen und flexiblen Trainingszeiten ermöglichen jedem Interessenten die Ausübung von asiatischen Kampfsportarten, asiatischen Kampfkünsten und Selbstverteidigung sowie aktuellen Trendsports.
„Wir halten trotz der modernen Sportentwicklung getreu an den Zielen des Taekwondos fest“, betont Schneider. Er ist dem Verein eng verbunden: seit 1975 Mitglied und 1982 erster Vorsitzender. Der Inhaber der Trainer-A-Lizenz erkannte früh die Zeichen der Zeit und stellte durch intensive Jugendarbeit, gezielte Werbung und modernes Training die Weichen für den sportlichen Erfolg des Vereins. Durch ihn gingen viele erfolgreiche Wettkämpfer, Trainer und Dan-Träger, Kampfrichter, Prüfer und Lehrreferenten hervor. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass Gasttrainer und Ehrenmitglieder mit Olympia-, Welt- oder Europameistertitel gewonnen wurden. Das führte auch dazu, dass auf nationaler und internationaler Ebene unzählige sportliche Erfolge und vieles mehr erzielt wurden und Vereinsmitglieder in den Landes- und Bundeskader als Sportler berufen wurden.