Kritik an den Plänen fürs Höhenbad

Bei der Bebauung des ehemaligen Süchtelner Höhenbades gibt es Differenzen zwischen dem Willen der Bürger und den Plänen der Stadt.

Süchteln. Der Verlust von Grün, der Wegfall von Stellplätzen, keine konkreten Angaben zur Abwicklung des Bauverkehrs, Fragen hinsichtlich der geplanten Lärmschutzwand — die rund 50 Besucher, die sich in der Hauptschule Süchteln eingefunden hatten und sich über den Vorentwurf der Stadt zur Bebauung des ehemaligen Süchtelner Höhenbades informierten, zeigten sich nicht allesamt glücklich über die geplante Gestaltung.

Nachdem die Verwaltung im Mai zu einer Bürgerwerkstatt eingeladen hatte, ging es nun mit dem daraus entstandenen Vorentwurf in die nächste Runde. Allerdings gab es auf den Planskizzen nicht viele Unterschiede zu sehen. Zwar waren die damals aufgetretenen Einwände und Bemerkungen der Bürger, farblich markiert auf den beiden Varianten A und B zu sehen, aber das war es auch. Es handelt sich nach wie vor um eine Bebauung mit vier dreigeschossigen Punkthäusern mit je fünf Wohneinheiten und weiteren 18 Einfamilienhäusern, wobei die Zahl der Wohneinheiten auf 38 zurückgegangen ist. Das ist aber nicht auf den Wunsch der Bürger zurückzuführen, sondern auf die Wünsche der bereits Kaufinteressierten, die vielfach aus dem Düsseldorfer Einzugsgebiet kommen.

Nach wie vor entfällt der Stellplatz vor dem ehemaligen Höhenbad, was bei vielen Bürgern aufgrund der jetzt schon angespannten Parkplatzsituation, wie es die Bürger beschrieben, auf Unverständnis stieß und auch bei der vorausgegangenen Bürgerwerkstatt ein Knackpunkt war. Man habe einen vernünftigen Parkplatz, der nun für viel Geld zurückgebaut würde, um für ein Einfamilienhaus auf einem Grundstück mit 750 Quadratmetern zu weichen. Es sei unverständlich, drückte einer der Bürger seinen Unmut aus. Zumal auch der Schulbus den Parkplatz als Wendemöglichkeit nutzt. „Wir werden weitere Stellplätze an anderer Stelle schaffen“, kündigte Jörg Clasen von der Stadtentwicklung an. Nichtsdestotrotz verringert sich die Stellplatzzahl nach der Planung von 79 auf 62 Plätze.

Weil die Punkthäuser weiter zurückgerückt sind und sich mehr in der Mitte der Fläche konzentrieren werden, wünscht sich die Stadt vom späteren Investor, dass er dort eine Tiefgarage anlegt. Doch ob diese Realität wird, hängt vom Investor ab. Wobei noch nicht feststeht, wer die Punkthäuser bauen wird. Eine genaue Lösung für den Schulbus ist noch nicht in Sicht. Die Frage, welche Bäume letztendlich erhalten bleiben, konnte die Stadt nicht konkret beantworten.

Clasen betonte, dass es sich um einen Wohnpark handele und dieser als solcher auch einen Parkcharakter habe, was heißt, dass soviele Bäume wie möglich erhalten bleiben sollten. Definitiv steht fest, dass der Spielplatz in die Mitte verlegt wird und nicht, wie in der Bürgerwerkstatt angeregt, am angestammten Platz bleibt. Das Problem der Gärten, die sich bislang auf die Grünfläche des Spielplatzes mittels Toren öffnen, löst die Stadt durch einen Weg, der an den Gärten vorbeiführt. Bedenken haben die Anwohner wegen des Bauverkehrs. Schon der Abriss und der damit verbundene Verkehr sei problematisch gewesen.