Neue Ideen für die City

Wie kann die Viersener Innenstadt gestärkt werden? Mit einem neuen Konzept sollen Stärken entwickelt werden.

Viersen. Nun sind Ideen gefragt. Nachdem das städtische City-Management im vergangenen Jahr mit Analysen und Befragungen die Grundlagen geschaffen hat, können die Bürger am Konzept "Einkaufsstadt Viersen 2020" mitwirken. "Wir wollen Stärken hervorheben und Mängel beseitigen", erklärte Willi Zerres, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Wirtschaftsförderung/Liegenschaften. Im früheren Sitzungssaal des Viersener Rathauses kamen über 50 Interessenten zusammen.

Mit dem Konzept will sich die Stadt gegen den zunehmenden Wettbewerbsdruck aus Mönchengladbach, Krefeld und Roermond wehren. Dazu gehört das geplante Einkaufszentrum in der Gladbacher Innenstadt. "Wenn dort bis 2013 rund 40000 Quadratmeter zusätzliche Verkaufsflächen geschaffen werden, geht in Viersen das Licht aus", warnte Winfried Tackenberg, Inhaber des Kaiser-Ecks und Manager des Rathausmarktes. Er freut sich, dass in diesem Jahr erste Schritte unternommen werden, um die Stadt zu stärken. Viersen dürfe nicht schlecht geredet werden, hieß es in der Diskussion. Die Eigenheiten der Stadtteile müssten hervorgehoben werden, forderte Uwe Peters vom Stadtteilbüro Südstadt. Auf die Frage, ob die Finanzierung überhaupt gesichert sei, erklärte Zerres, Maßnahmen müssten möglicherweise abgespeckt werden, wenn sich keine Sponsoren fänden.

Das City-Management will je eine Projektgruppe für verschiedene Handlungsfelder bilden. Dafür werden noch Interessenten für die Mitarbeit gesucht.

Zu eng bemessen war der Zeitplan. Bis Ende Mai sollte ein Maßnahmen-Katalog vorgestellt werden. Die ersten Schritte sollten ab September unternommen werden. Nun soll den Projektgruppen mehr Zeit gegeben werden. Zustimmung erhielt auch der Vorschlag, ein Internet-Forum für Vorschläge der Teilnehmer einzurichten.

Die Arbeit für "Einkaufsstadt Viersen 2020" soll nicht Ende 2010 aufhören. Für die nächsten Jahre denkt Mareike Meyer vom City-Management an die Anschaffung von Mess-Stationen, um Passanten zu zählen, Barriere-Freiheit für Behinderte und Leerstands-Management für Geschäftslokale.