Ökologisch wohnen in Süchteln

Für eine Klimaschutzsiedlung am Höhenbad wurden erste Ideen vorgestellt. Ein Masterplan wird für zwei Bereiche des Geländes der LVR-Kliniken erarbeitet.

Süchteln. Gleich zwei größere Projekte in Süchteln werden Viersens Stadtplaner und externe Partner in Zukunft beschäftigen: der Standort Höhenbad und zwei nicht mehr genutzte Bereiche auf dem Gelände der LVR-Kliniken.

Für das Gebiet Höhenbad steht mit dem Wunsch nach einer Klimaschutzsiedlung die Richtung der weiteren Nutzung so gut wie fest. Stadt und NEW haben sich für die Planung Hilfe von der Rheinisch Westfälischen Technischen Hochschule Aachen geholt.

„Das Projekt soll etwas ganz Besonderes sein“, betont Bürgermeister Günter Thönnessen. Wichtig seien die Aspekte Ökologie und vor dem Hintergrund des demografischen Wandels die soziale Zukunftsfähigkeit des Wohngebiets.

Im Ausschuss für Stadtentwicklung und -planung stellte Wim van den Bergh, Professor am Institut für Wohnbau, erste Überlegungen vor. Für ihn ist das Gartenhofhaus (ein Flachdachhaus, das oft in Reihen angeordnet wird) eine optimale Bauweise für die Siedlung.

Die Bewohner der auf engem Raum gebauten Häuser hätten durch einen eigenen, sichtgeschützten Hof Privatsphäre, ohne dabei so abgeschottet zu sein wie in einem freistehenden Einfamilienhaus. Weitere Vorteile seien unter anderem günstige Baukosten, geringer Verbrauch von Wärmeenergie, Barrierefreiheit, große Fenster, die windgeschützt zu den Innenhöfen liegen, optimale Dachflächen für Photovoltaikanlagen.

50 bis 70 solcher Häuser kann sich van den Bergh für das Areal vorstellen. Die Fläche des Höhenbades könnte ein öffentlicher Platz werden, an den sich verkehrsberuhigte Straßen anschließen.

Unter anderem die Art und Weise der Bebauung und der Energieversorgung würden nun in weiteren Schritten erörtert, erklärte der Technische Beigeordnete Gerd Zenses den Ausschussmitgliedern, die bemängelten, dass ihnen van den Berghs Ausführungen zu unkonkret waren.

Was mit den Flächen und zum Teil unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden auf dem LVR-Klinikgelände (nördlich der Johannisstraße und östlich der Eingangspforte) passieren könnte, soll ein Masterplan beantworten. Mit einem Planungsbüro wird ein Konzept für die Entwicklung und Vermarktung der Bereiche erarbeitet. Auch die Bürger sollen einbezogen werden. gran