Radroute: Auf den Spuren der Briten
In diesem Monat führt die Radroute des Kreises unter anderem zum Depot in Bracht.
Kreis Viersen. Bei der „Radroute des Monats“ des Kreises entdecken die Radler diesmal auf einer rund 36 Kilometer langen Strecke kulturgeschichtliche Sehenswürdigkeiten und historisch bedeutsame Stätten in Brüggen und dem Grenzland. Die April-Tour zeigt einen Ausschnitt der grenzüberschreitenden „Kulturhistorischen Route“ Brüggen-Beesel.
Sie beginnt am Weizer Platz in Bracht und verläuft zunächst Richtung Norden über die Hellstraße und dann links in den Ortskern. Die Radler kommen vorbei an der katholischen Kirche St.Mariä Himmelfahrt aus dem 15. Jahrhundert, dem Brachter Rathaus und der Evangelischen Kirche, die 1699 erbaut wurde.
Auf dem Brüggener Rundweg führt die Strecke nach Heidhausen und Christenvenn in den Brachter Wald. Durch das Zugangstor radeln die Teilnehmer durch das ehemals größte Munitions-Depot Westeuropas (1996 schlossen die Briten die Anlage. Die Radler passieren einen früheren Umschlagsbahnhof sowie die Lagerbunker.
Weiter geht es zum Weißen Stein, dem heutigen Übergang von Deutschland zu den Niederlanden. Hier vermutet man eine alte Gerichtstätte für die Schöffen. Die Radfahrer setzen ihre Tour fort in Richtung Knotenpunkt 97 entlang des Prinsendijk. Dieser ist eine ehemalige Römerstraße.
Vorbei geht’s an einer Reihe von kleineren Bunkern, den „Tobruks“. Diese dienten als Lager für Gewehre in Kriegsjahren. Vorbei an alten Gutshöfen erreichen die Radfahrer bei Knotenpunkt 97 den damaligen Gerichtsplatz von Beesel. Hier entdecken die Radler den Grenzpfahl 425 — auf einem heute eingeebneten Grabhügel der Steinzeit.
Die Tour führt zum Knotenpunkt 62 und von hier aus wieder Richtung Brüggen. Auf dem Brüggener Rundweg passieren die Radfahrer das Elmpter Schwalmbruch mit Venekotensee.
An der Kapelle Sankt Maria an der Heiden, die seit 1703 als Wallfahrtsstätte bekannt ist, biegen die Teilnehmer links ab in die Schwalmniederung „Dilborner Benden“ in Richtung Brüggen. Der Ortskern besticht mit Burg, Mühle, Kreuzherrenkloster und Zollhaus.
Auf dem Brüggener Rundweg führt die Strecke nach Genholt. Ein Abstecher zum Heidecamp zeigt, dass hier die britischen Soldaten ihren Kasernen- und Verwaltungsstützpunkt hatten. Neben dem Eingang steht eine einzigartige kleine Kirche, die aus einer halbrunden britischen Nissenhütte erbaut wurde.
Über Genholt, Lüttelbracht und Alst, wo der Brüggener Spargel wächst, erreichen die Radfahrer nach rund 36 Kilometern Fahrtstrecke wieder den Weizer Platz.