Ransbergbad: Mit dem Hintern voran zur höchsten Wasserfontäne
Im Ransbergbad fand am Sonntag die erste regionale Meisterschaft im „Arschbomben- springen“statt.
Dülken. Es ist 14.40 Uhr am vergangenen Sonntag im Dülkener Ransbergbad. Nach und nach trudeln die Akteure der ersten NEW-Regionalmeisterschaft im „Arschbombenspringen“ in der Wettkampfstätte ein. Der Blick geht zum Dreimeter-Sprungbrett. Vor allem dorthin, wo die Messlatte hängt. Sie zeigt die Höhen von einem Meter bis sieben Meter an. So mancher Blick geht dann wieder auf den eigenen Körper. „Schaff ich das? Kann ich meine Leistung abrufen?“
Die ersten Sprungversuche werden getätigt. „Es passt“, meinte der elfjährige Peter, der wie ein „kleines Paket“ ins Wasser springt und die ersten Spritzer in Richtung Zuschauer sendet. Die klatschen begeistert Beifall, der fast zum Orkan wird, als der zwölfjährige Lars einen Salto mit Anlauf ins Becken setzt. Die Stimmung steigt.
Da kommen gerade Luis (3) und Mila (2) mit ihren Eltern ins Bad. Vor Wochenfrist hatten sie die Stadtmeisterschaft an gleicher Stelle souverän gewonnen. Doch der Start am Sonntag hing lange am seidenen Faden, wie Mutter Yvonne sagt. Der Grund: die Erkältung des Dreijährigen. Er sucht noch im Bad die Nähe zur Mutter, findet Trost und neuen Mut am Wettbewerb teilzunehmen.
Ein Küsschen von Schwester Mila ermutigt ihn dann letztlich, den ersten von drei Sprüngen zu absolvieren. Ein wahrlich meisterlicher Sprung mit Spritzern des Leichtgewichtes von stattlichen 2,50 Meter. Beifall brandet auf, und schon steht die zweijährige Mila auf dem Brett — ein wenig schüchtern und verlegen, doch mutig und nach vorn schauend. Auch sie schafft mit 1,50 Meter eine neue Rekordhöhe und ist glücklich.
Auch die Sprünge danach meistert das Geschwisterpaar aus dem Helenabrunner Kindergarten souverän. Und nach dem Wettbewerb steigt Luis sogar auf den kleinen Dreimeterturm und „stürzt sich in die Fluten“ — als krönende Zugabe. Der Lohn an diesem sonnigen Herbstsonntag sind Urkunden, Taschen, Gutscheine für das Ransbergbad und Handtücher.
Der „Arschbombenkönig“ und neue Rekordhalter ist aber Tom Fritsche (Klasse 41 bis 60 Kilogramm), der für Erstaunen und Unglauben bei den Zuschauern sorgt — mit seinen Spritzern, die 6,80 Meter erreichen und damit lediglich 20 Zentimeter unter der Höchstmarke von sieben Meter liegen. In der Klasse 31 bis 40 Kilogramm siegt Piet Korsten mit glatten fünf Metern. In der Klasse 21 bis 30 Kilogramm liegt am Ende Thomas Verstraten mit 4,30 Meter vorn.