Schweinegrippe: Landrat mahnt - Hände waschen!
Immer mehr Menschen im Kreis Viersen erkranken.
Kreis Viersen. Die Zahl der an der Neuen Influenza ("Schweinegrippe") erkrankten Menschen im Kreis Viersen steigt weiter. Am Donnerstagmorgen gab es nach offiziellen Angaben 37 nachgewiesene Fälle (siehe Info-Kasten). Dabei handelt es sich hauptsächlich um Urlaubsrückkehrer. Die Dunkelziffer dürfte laut Kreisgesundheitsamt hoch sein.
"Wir müssen davon ausgehen, dass sich die Zahl weiter erhöht", sagt Landrat Peter Ottmann, auch mit Blick auf das Ende der Schulferien in rund zwei Wochen. "Ich bitte die Menschen im Kreis Viersen, die Neue Influenza nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, auch wenn es bisher nur leichte Krankheitsverläufe gab", so der Landrat. Er mahnt vor allem: "Hände waschen, Hände waschen, Hände waschen." Auch Kreis-Amtsärztin Martina Kruß, Leiterin des Pandemie-Lagezentrums, betont die Eigenverantwortung der Bürger: "Die Hygiene ist das wichtigste."
Derweil, so die Behörden, lief die Vorbereitung für eine mögliche Impfung gegen das Virus auf Hochtouren. Mit den vom Bund bestellten Impfstoffen könnten im Kreisgebiet rund 100000 Menschen versorgt werden. Etwas über 300000 Menschen leben insgesamt in der Region.
"Der Hauptteil der Impfungen wird in der hausärztlichen Regelversorgung stattfinden", sagt Kruß, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamts. Damit entfiele aus heutiger Sicht die Einrichtung von "Stamm-Impfstellen" durch die Gesundheitsämter.
Im Kreis Viersen würde sich das Amt vorrangig um die Impfung der Personengruppen kümmern, "die für die Einhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zuständig oder aber im Rahmen der Daseinsvorsorge und im Gesundheitswesen tätig sind". Genannt werden unter anderem Polizei und Feuerwehr, aber auch Mitarbeiter der Müllabfuhr, Lehrer und Erzieher. Laut Ottmann sollten vor allem auch Logistik- und Handelsunternehmen für den Ernstfall Vorsorge treffen (siehe Info-Kasten): "Es muss sichergestellt sein, dass die Versorgung der Bevölkerung weiter funktioniert."
Auf die Frage, was bei einem Verdacht auf "Schweinegrippe" am besten zu tun sei, sagt Martina Kruß: "Ich rate jemandem, der richtig krank ist und hohes Fieber hat, den Arzt anzurufen."