Ska und Reggae setzen Festival die Krone auf
Volle Lokale und super Wetter sorgten für tolle Stimmung beim achten „Watt Jeht“.
Viersen. Acht Kneipen, neun Bands, ein Ticket: Der Slogan ist schon toll für „Watt Jeht“. Aber was das achte Viersener Kneipenfestival zu etwas ganz Besonderem machte, war das Wetter. 20 Grad noch am späten Abend sorgten am Samstag für eine tolle Atmosphäre. Richtig was los in der Innenstadt, alle Straßencafés voll besetzt, mediterranes Feeling. Viele Besucher nutzten Fahrrad statt Shuttle-Bus.
Bei der Musikauswahl hatten die Organisatoren Wim Roegels und Christoph Tappesser wieder für eine große Bandbreite gesorgt — und wieder neue Lokale gefunden. So spielte im „Inferno“ an der Gereonstraße TYP die Hits von AC/DC ganz nah am Original. Da schlug das Herz der Hardrockfreunde höher. Wie auch im „Elenis“ an der Remigiusstraße, wo „The Smackballz“ mit frischen Aufgüssen für Saunatemperaturen sorgten.
Gleich zwei Bands durften im Mokka im Stadthaus ran. Crash Casino und Safi machten zwar kräftig Dampf, handelten sich aber ein bisschen den Unmut des Publikums ein, weil sie sich nicht an die verabredeten Spielzeiten hielten. Viel Spielwitz zeigten Hank Cash im „Los Flamencos“ am Gereonsplatz. Sie ließen die Country- und Westernmusik von Johnny Cash aufleben, versehen allerdings mit einem ordentlichen Groove. Dagegen fiel der Udo Jürgens-Cover Udo Jay im Gambrinus etwas ab: zu wenig Live-Feeling.
Und auch „4Backwoods“ hielten nicht ganz das, was man sich von den heimlichen „Headlinern“ versprochen hatte. Vielleicht lag’s ja daran, dass erst kurz vor dem Konzert im randvoll besetzten „Central“ aus dem Quartett ein Trio geworden war.
Dafür sorgten zwei andere Bands für die Highlights des diesjährigen Kneipenfestivals. Im „Extrablatt“ spielte das „Expeditionsteam“ einen swingenden Funk, bei dem man nicht ruhig stehen bleiben konnte. Und noch mehr in die Beine ging das, was „Dreadnut Inc.“ in der „Windmühle“ präsentierten: Ska und Reggae mit Abtanzgarantie. Dabei hatte die Münsteraner Band selbst richtig viel Spaß und freute sich über Abwechslung: „Bei jedem Set ein neues Publikum, das ist Wahnsinn, was ihr hier in Viersen macht“, sagte Sänger Paul Jungeblodt.