Stadtarchiv Viersen Stadtarchiv: Konzept für mögliche Nutzung kommt
Viersen. · 2020 wird der jetzige Standort aufgegeben. Mietvertrag für Gebäude läuft aber bis 2026.
Es könnte ein zentrales Lager für aufbewahrungspflichtige Akten werden. Oder die Viersener Heimatvereine finden dort eine Bleibe. Oder man bringt ein Heimatmuseum in den Räumen „Am alten Gymnasium 4“ unter. Es gibt keinen Plan, was aus dem Gebäude des früheren Stadtarchivs in Viersen werden soll. Der Kulturausschuss hat nun auf Antrag der SPD die Stadt damit beauftragt, ein Nutzungskonzept zu erarbeiten.
Noch ist Zeit, entspannt über eine Folgenutzung nachzudenken. Das neue Kreisarchiv in Dülken ist noch nicht gebaut. Im Dezember 2020 soll der geschätzte Neun-Millionen-Bau fertig sein. „Wir müssen abwarten, ob es dann überhaupt so weit ist“, sagte der Erste Beigeordnete Paul Schrömbges im Kulturausschuss.
Die SPD schlägt in ihrem Antrag vier Möglichkeiten vor
Zum Hintergrund: Die Stadt Viersen hatte nach langer Debatte mit knapper Mehrheit zugestimmt, das städtische Archiv ins Kreisarchiv zu integrieren. Das zentrale Kreisarchiv ist derzeit noch in der Kempener Burg untergebracht. Bis 2020 soll es dafür einen hochmodernen Neubau am Ransberg in Dülken geben. Das Stadtarchiv hat bereits Anfang 2017 mit dem Kreisarchiv fusioniert; die bisherigen Standorte sind geblieben.
Das frühere Stadtarchiv ist nun offiziell eine Außenstelle des Kreisarchivs. Wenn das neue Gebäude in Dülken fertig ist, wird der Standort „Am alten Gymnasium“ aufgegeben. Der Mietvertrag für das Gebäude besteht aber bis 2026.
Der Antrag im Ausschuss liefert gleich einige Anregungen für die Nutzung mit. Dazu gehören die drei eingangs genannten Möglichkeiten. In den Räumen könnte, so Möglichkeit vier, auch die stadteigene Archivbibliothek untergebracht werden. Dazu gehören die Privatbibliotheken von Gustav Mevissen und Albert Vigoleis Thelen sowie Heimatbücher und weitere Sekundärliteratur.
„Die Möglichkeiten schließen sich nicht aus. Aber ich finde, dass wir uns Gedanken machen müssen“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Manuel Garcia Limia. Dies sei keineswegs der Versuch, eine verlorene Schlacht neu zu fechten und ein neues Stadtarchiv durch die Hintertür zu etablieren ergänzt er.