Stadt Viersen setzt weiter auf Wohnungsbau

Trotz Rückgang der Einwohnerzahl gibt es mehr Haushalte.

Viersen. Neubau, Wohnungsbestand, sozialer Wohnungsbau, Quartierentwicklung, Wohnbauflächen, weiche Standortfaktoren: Das kommunale Handlungskonzept Wohnen für die Stadt Viersen besteht aus vielen Feldern. Jetzt soll es verwirklicht werden, hat der Ausschuss für Stadtentwicklung dem Stadtrat empfohlen.

Die Einwohnerzahl Viersens ist seit Jahren rückläufig. Die Zahl der Sterbefälle ist größer als die der Geburten. Dies können wohl auch Zuzüge nicht kompensieren. Wegen der steigenden Zahl von älteren Menschen ist ein Zuwachs bei den Single-Haushalten zu erwarten. Das ist die Ausgangssituation für das Handlungskonzept.

So soll der Bau von Wohnhäusern und Eigentumswohnungen fortgesetzt werden. Für junge Familien, Paare mittleren Alters und Senioren sollen frei finanzierte Mietwohnungen errichtet werden. Gleichzeitig soll der Wohnungsbau für preisgünstiges Wohnen fortgesetzt werden.

Zur Quartierentwicklung wird der Berich Düpp/Donk im Robend angeführt, wo sich eine parallele Alterung von Wohnungsbestand und Bewohnern vollziehen könnte. Dort soll der Generationenwechsel unterstützt werden.

Zur Entwicklung des Wohnstandortes Viersen wird die Gründung eines Fördervereins als Informations- und Diskussionsplattform vorgeschlagen. Dem Verein sollen die städtische Grundstücks-Marketing-Gesellschaft, Wohnungsbaugesellschaften, Investoren, Banken, Makler, Architekten und Kreishandwerkerschaft angehören.

Mittlerweile gibt es erste Erfolge bei der Planung von Wohnbauprojekten: So sollen die Hofgarten-Appartments auf die Nachfrage ausgerichtet werden, für den Schiricksweg hat der Investor eine Markt- und Standortanalyse in Auftrag gegeben. Dort sollen in einer Industriebrache neue Wohnformen entstehen, wie Heinz Plöckes (SPD) im Ausschuss erläuterte.

Um die Arbeitsschritte und Projekte des Handlungskonzeptes zu betreuen und zu bearbeiten, wird 2015 eine halbe Stelle in der Stadtverwaltung eingerichtet.