Allgemeines Krankenhaus Viersen feiert Eröffnung
Rund 1000 Besucher schauten sich am Samstag den modernen OP und das Mutter-Kind-Zentrum im Krankenhaus an.
Viersen. Eigentlich sucht man ein Krankenhaus nur dann auf, wenn es unbedingt sein muss. Am Samstag war das in Viersen jedoch anders. Gut 1000 Viersener und Gäste wollten ihr neues Krankenhaus in Augenschein nehmen. Nach jahrelanger Planung und mehr als zwei Jahren Bauzeit ist der Neubau am Hoserkirchweg des Allgemeinen Krankenhaus Viersen (AKH) offiziell eröffnet worden. Im Juni werden die ersten Abteilungen vom alten Standort einziehen. Vorher wurde schonmal kräftig gefeiert, denn Ärzte und Pflegepersonal freuen sich darauf, dass sie ihre Aufgaben künftig jetzt noch besser wahrnehmen können. Nach Aussage von Geschäftsführer Kim Kreft hat Viersen jetzt eines der „modernsten Krankenhäuser in NRW“.
Bei einem Rundgang über alle vier Etagen konnten sich Neugierige am Samstag selbst davon überzeugen. Auf einer Fläche von rund 12 000 Quadratmetern sollen sich Patienten künftig wohl fühlen. Der Anteil der Ein-und Zweibettzimmer liegt bei rund 50 Prozent. „Der Kostenrahmen mit 31,7 Millionen Euro konnte eingehalten werden“, sagt Kreft. „Wie auch die knapp zweieinhalbjährige Bauzeit.“
Bei einer Bettenanzahl von 325 ist das AKH geblieben. Die Zahl der OP-Räume steigt allerdings von drei auf fünf. Sie sind sicherlich das Prunkstück des Neubaus — modernste Operationstechnik konnte man hier besichtigen. „Auf der neuen Intensivstation kann den Patienten eine intensivere Betreuung angeboten werden“, sagte Kreft und spricht von „patientenschonenden Eingriffsverfahren“.
Neu ist außerdem eine Seniorenstation mit 30 Betten und ein Mutter-Kind-Zentrum. Natürlich ist der gesamte Neubau barrierefrei. Der Blick in ein Krankenzimmer in der vierten Etage verdeutlicht, dass hier mit Weitsicht und Sachkenntnis geplant wurde. Nasszellen in den Zimmern sind Standard. Alles wirkt hell, freundlich und übersichtlich. Nach Krankenhaus sieht das nicht aus. Das meinten auch die Besucher. Norbert Pflügerder war „tief beeindruckt“. Helga Esters aus Mönchengladbach sah für die Stadt Viersen einen „Gesundheitsmeilenstein gesetzt“.
Kim Kreft lobte seine Mitarbeiter: „Sie haben alle in der Bauphase ganz toll mitgezogen.“ Die Entwicklung des AKH ist noch nicht abgeschlossen. Mitte des nächsten Jahres sollen die AKH-Standorte in Viersen und Dülken am Hoserkirchweg miteinander vereint werden. So dass dann die einzelnen Spezialisten unter einem Dach arbeiten können.