Stollen-König steht fest
Fred Junglas vom Café Franken in Süchteln hatte bei der Prüfung die Nase vorn.
Viersen. Der „König der Weihnachtsbäckerei“ oder auch „ Stollen-König“ in der Region kommt aus Süchteln. Er wurde am Mittwoch bei der Kreishandwerkerschaft Niederrhein am Viersener Theodor-Heuss-Platz, wenn man so will, „gekürt“.
Anfang des Monats hatte die Niederrheinische Bäcker-Innung Krefeld-Viersen in Tönisvorst eine öffentliche Stollen- und Weihnachtsgebäckprüfung veranstaltet. Für die mit „sehr gut“ und „gut“ beurteilten Christstollen erhielten nun die Bäcker eine Gold- oder Silberurkunde des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks. Die gesamte Prüfung lief zwar unter dem Oberbegriff „ Stollenprüfung.“ Dazu gehört jedoch auch das Gebäck, so der Brachter Erich Lehnen.
Und Fred Junglas vom Café Franken in Süchteln „sahnte“ so richtig ab. Keiner erhielt so viele Auszeichnungen (13) wie er, davon sechsmal Gold mit der Note „sehr gut“ und der höchsten Punktzahl von 100 Punkten. Die tolle Note bekam er für sein Spritzgebäck, Frankens Kipferl, den Butterspekulatius, Mandelsplitter, die Soetelsche Keimüte (übersetzt: Steine) und für den Spitzkuchen, den er noch nach einem ganz alten Rezept herstellt.
Fünfmal „sehr gut“ gab es für Johannes Rongelraths aus dem Dülkener Norden. Bei ihm waren es Omas Butterkekse, Dülkener Mühlenplätzchen, Butter-Nusskipferl, Madelkleeblätter und, wie könnte es anders sein: Dölker Stripkes.
Erich Lehnen erhielt die Höchstnote zuerkannt für Mühlenstollen, Butterspekulatius, Butterstollen und Butterspritzgebäck. Als Prüfer hatte Ernst Schmalz vom Landesinnungsverband Rheinland fungiert, der das Niveau der hergestellten Backwaren als „sehr hoch und gestiegen“ bezeichnete. Sozusagen alles, was im Zusammenhang mit der Herstellung der Backwaren zusammenhängt, war von Schmalz einen ganzen Tag lang geprüft worden. Das waren unter anderem die Zutaten, der Geschmack, aber auch der Geruch und natürliches das Aussehen des fertigen Produkts. Für Schmalz steht fest, dass in den Bäckereien und Konditoreien in der Region handwerkliche Tradition „in einem sehr hohen Maße“ vorhanden sei.