Tierquälerei: Wer hat etwas gesehen?

Pferd verletzt, Hunde vergiftet — die Ermittler suchen Hinweise.

Foto: Ahlen

Viersen. Im Fall der vergifteten Hunde in Viersen hat die Polizei noch keine neuen Erkenntnisse. Das sagte eine Sprecherin am Mittwoch der WZ. Es habe sich auch noch niemand gemeldet, der Angaben zu einem verdächtigen Mann machen konnte.

Im Stadtteil Ummer waren möglicherweise mit Gift präparierte Fleisch-Köder gefunden worden, die chemische Untersuchung läuft. Zwei Hunde mussten tierärztlich behandelt werden, nachdem sie etwas gefressen hatten.

Der Kripo liegen Hinweise auf einen älteren Mann vor, der möglicherweise etwas Fleischstücken zu tun haben könnte. Die Beschreibung: etwa 70 Jahre alt und 1,65 Meter groß. Gesehen wurde er mit Jogginghose, blauem Käppi, schwarzer Handgelenktasche und Plastiktüte.

Um die Behörden bei ihren Ermittlungen zu unterstützen, hat die Tierrechtsorganisation Peta eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ermittlung und Überführung des Täters oder der Täter führen. „Der oder die Täter müssen schnellstmöglich gefasst werden, damit Hunde wieder gefahrlos ausgeführt werden können“, sagt Judith Pein von Peta.

„Neben der Gefährdung für Hunde“, so Pein weiter, „stellen die vergifteten Lebensmittel auch eine Gefahr für Kinder und freilebende Tiere dar. Hundehalter sollten bei Spaziergängen jetzt besonders aufmerksam sein und im Falle eines Verdachts auf vergiftete Köder umgehend einen Tierarzt aufsuchen.“

Im Fall der schwer verletzten Stute „Lania“ im Bereich Clörath hat sich der Verdacht inzwischen erhärtet, dass das Tier auf seiner Weide von einem Menschen angegriffen wurde. Die Kripo geht davon aus, dass Unbekannte dem Pferd einen scharfkantigen Gegenstand kräftig in den Hals gedrückt haben. Ein Zusammenhang dieser Tat mit den Giftködern wird derzeit nicht gesehen.

Ebenso wenig zu einer jungen Frau, die im Sommer in Krefeld Tiere getötet und verletzt hatte. „Wir haben bislang keinerlei Erkenntnisse, dass sie etwas mit der Tat in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag letzte Woche zu tun haben könnte“, sagt Axel Stahl, Pressesprecher der Krefelder Staatsanwaltschaft.

Für Hinweise in beiden Fällen ist die Polizei unter Tel. 02162/3770 erreichbar. Die Organisation Peta gibt die Rufnummer 01520 73 733 41 an. ahl