Unfälle an Weißer Weihnacht
Eis und Schnee an den Festtagen machten den Autofahrern im Kreis schwer zu schaffen.
Kreis Viersen. Der Wunsch nach Weißer Weihnacht wurde für viele Menschen zum Bumerang — nämlich dann, wenn sie sich an den Feiertagen in ihre Autos setzen mussten. 29 Unfälle mit einem Gesamtsachschaden von rund 41 000 Euro und zwei Verletzten meldet die Kreispolizei von Heiligabend am Mittag bis Sonntagmittag, verteilt über den gesamten Kreis. Die Autobahnpolizei Mönchengladbach legt für den Kreis und das Umland noch einmal 21 Unfälle drauf — zwei davon mit verletzten Personen.
Besonders heftig erwischte es fünf junge Niederländer, die am Heiligabend gegen 21 Uhr auf der A 52 unterwegs waren. Kurz hinter der Ausfahrt Niederkrüchten überschlug sich ihr mit Sommerreifen ausgestatteter Ford Transit und rutschte auf dem Dach weiter. Einer der Insassen verletzte sich leicht am Finger. Der Fahrer musste „pusten“ — 0,9 Promille, das machte eine Blutprobe erforderlich. Fast zeitgleich landete auf der Roermonder Straße in Schwalmtal, in der Nähe der Gokart-Bahn, ein Kleinwagen vor einem Baum. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. Zwei Stunden später kam auf der A 61 zwischen Süchteln und Nettetal ein Züricher von der Fahrbahn ab. Eine Person verletzte sich leicht.
Viele Autofahrer blieben vor allem am Heiligabend in Schneeverwehungen stecken. Einsatzschwerpunkt für die Retter war der Westkreis. Die K 9 zwischen Niederkrüchten und Elmpt war ebenso betroffen wie die L 372, der Amerner Weg zwischen Dülken und Amern. Dort saßen zeitweise bis zu 50 Autos fest, die freigeschleppt werden mussten. Auch am Krefelder Weg in Kempen steckten Pkw fest.
In Waldniel gab es am Heiligabend kurz vor 21 Uhr in einem Übergangswohnheim einen Zimmerbrand, den die Feuerwehr schnell löschen konnte.