Viersen: Baubeginn für 4310 Meter Lärmschutz

Gestern begannen die Arbeiten für die Schallschutzwände an der Bahnstrecke durch Viersen

Viersen. Zum Geburtstag gibt es Geschenke. Manchmal und durch Zufall sogar ganz besondere. Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen wurde gestern ein Jahr älter. Von der Deutschen Bahn (DB) erhielt er ein lang ersehntes Geschenk. Die Bahn setzte den ersten Spatenstich für die Schallschutzwände entlang der Bahnstrecke in Viersen.

Im Rahmen des Programms "Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes" baut die Bahn fünf Schallschutzwände mit einer Gesamtlänge von 4310 Metern. "Damit werden die Bewohner von 1500 Wohneinheiten entlang der Bahnstrecke erheblich vom Lärm der Züge entlastet", betonte Oliver Faber, Vize- Gesamtprojektleiter der DB.

Von Spatenstich konnte nicht die Rede sein. Muskelkraft war nicht gefragt. Ein Bagger mit Rammvorrichtung setzte das erste Stahlrohr von drei Metern Länge und 50 Zentimetern Durchmesser in den Boden. Darein werden die Stahlträger gesetzt.

Thönnessen erinnerte an die vorausgegangenen Schwierigkeiten. "Wir haben ein Paket versprochen bekommen, aus dem dann wesentliche Elemente rausgebrochen wurden. Wir mussten intensive Gespräche führen und unter anderem nach Berlin reisen. Dafür ist das Paket letztendlich aber wieder größer geworden", bemerkte er.

Schallschutz In Viersen werden aktive und passive Schallschutzmaßnahmen umgesetzt.

Aktiv Bei den aktiven Maßnahmen werden auf 4310 Meter Schallschutzwände von zwei Metern Höhe gebaut. Sie sollen im Frühjahr 2009 fertiggestellt sein und kosten rund 5,2 Millionen Euro.

Passiv Parallel entsteht der passive Schallschutz. 650 Wohnungen entlang der Strecke werden u.a. mit Lärmschutzfenstern ausgerüstet. Die Kosten liegen bei 250000 Euro.

Bauzeit Gebaut wird nachts und an Wochenenden, weil die Strecke stark befahren ist. Dies führt während der Bauphase zu mehr Lärm.