Viersen: Die Pfarrcaritas Sankt Joseph ist aus der Stadt nicht mehr wegzudenken

Seit 75 Jahren steht die Pfarrcaritas von St. Joseph im Dienst der Menschen in der Region.

Viersen. Not sehen und handeln. Diesem Motto des Deutschen Caritasverbandes sind die Helfer und Mitglieder der Pfarrcaritas Sankt Joseph Viersen in den nunmehr 75 Jahren des Bestehens stets treu geblieben.

Zum runden Geburtstag in der Pfarrcaritas in Sankt Joseph hat der Vorsitzende der Region Kempen-Viersen, Felix Pieroth, festgestellt, dass dies fast 27400 Tage im Zeichen der Nächstenliebe sind.

Für Bürgermeister Günter Thönnessen (SPD) ist die Pfarrcaritas von Sankt Joseph eine Institution in der Kreisstadt, die aus Viersen nicht mehr wegzudenken ist.

Der frühere Pfarrer Gregor Stepkes (1968 bis 1993 in St.Joseph) wünschte der Pfarrcaritas, dass es in Sankt Joseph, bezogen auf die Pfarrcaritas "nie zum Herzstillstand kommt".

Entstanden ist die Caritas in der Viersener Südstadt aus dem früheren Elisabeth- und Vinzenzverein. Diese beiden Vereine stammten noch aus dem 19. Jahrhundert.

Besonders nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war die Pfarrcaritas ständig im Einsatz, denn es folgte nach dem Krieg eine Zeit voller Armut und Entbehrung. Die damals große Pfarre wurde für die Pfarrcaritas in 42 Bezirke aufgeteilt.

Im Josefshaus wurde die Nähstube eingerichtet. Ebenso fand man dort eine Wärmestube. Die Menschen und Besucher konnten dort für eine Stunde den Mangel an Brennstoffen vergessen. Die Eheleute Josef und Elisabeth Elsig haben sich hier besonders verdient gemacht.

Zudem waren viele Kidner damals unterernährt. Die Caritas half, wo es eben ging

Vor 40 Jahren wurden die ersten Caritassprechstunden eingerichtet. Fast 50 Besucher täglich waren keine Seltenheit.

Eine der Grundaufgaben der Caritas war es, Menschen mit Kleidung zu versorgen. So gibt es die Kleiderkammer schon seit Jahrzehnten.

2000 entstand das Team "Offenes Ohr". Diese Truppe stellt Kontakte zu Ämtern und Behörden her. Eine Besonderheit des Teams "Offenes Ohr" sind Patenschaften. Die Paten spenden monatliche Beträge ab 25 Euro, mit denen Bedürftige unterstützt werden.