Viersen: Grabeskirche - Steigt die Stadt beim Projekt ein?
Die Verwaltung prüft Möglichkeiten der Kooperation mit der Gemeinde.
Viersen. Eine in der Region einmalige Zusammenarbeit zwischen einer Kommune und einer katholischen Kirchengemeinde könnte in absehbarer Zeit in Viersen Wirklichkeit werden. Dabei geht es um die geplante Grabeskirche St. Joseph.
"Anders als in Mönchengladbach und Aachen soll es bei uns eine Kooperation geben", sagte der Technische Beigeordnete Gerd Zenses der WZ. In Aachen und Mönchengladbach sind die jeweiligen Pfarrgemeinden allein für die Urnenbestattungen in den Kirchenbauten (St. Josef und St. Elisabeth) zuständig.
Eine "Option" in Viersen sei, dass die Stadt mit der Kirchengemeinde ein gemeinsames Betreibermodell eingehe - "in welcher Form auch immer". Baudezernent Zenses betonte, dass grundsätzlich die Art der Kooperation noch völlig offen sei: "Wie sie aussehen könnte, wird derzeit in der Verwaltung überlegt." Mit einem konkreten Entwurf sei nicht vor Jahresende zu rechnen. "Dann muss politisch diskutiert und entschieden werden."
Kürzlich hatte sich die Viersener CDU kritisch zu den Plänen der Kirchengemeinde geäußert: Die Zahl von 4300 Urnenbegräbnisplätzen führe zu einer "absurden Konkurrenz" um Beerdigungen und damit zwangsweise dazu, dass die Zahl der Beerdigungen auf den städtischen Friedhöfen zurückgehen würden, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Stephan Sillekens.