Vom Kindergarten zum Seniorenheim
Früher hatte Gudrun Bürsgens viel mit Kindern zu tun. Heute arbeitet sie mit Senioren.
Dülken. Ihre Gefühlslage nach den ersten Wochen im neuen Job beschreibt Gudrun Bürsgens so: „Ich bin angekommen und werde gut angenommen.“ Seit Anfang Januar leitet die Dülkenerin den Sozialen Dienst im Theresienheim. Im Stadtviertel ist sie seit langem bekannt — hat sie doch fast zwei Generationen Dülkener Kinder auf die Schule vorbereitet: Gudrun Bürsgens baute die Städtische Kindertagesstätte an der Brabanter Straße mit auf und war 35 Jahre lang deren Leiterin.
Und nun eben im Altenheim: „Mit 57 war es an der Zeit, noch einmal etwas Neues zu machen“, sagt die Heilpädagogin. Kontakt zum Theresienheim hatte sie schon lange: Die Kita-Kinder und die Bewohner des Altenheims besuchen sich regelmäßig.
Außerdem hatte Gudrun Bürsgens intensiv ihre Schwiegermutter begleitet, die einige Jahre im Theresienheim wohnte, und sich nach deren Tod ehrenamtlich im Haus engagiert.
Rund 120 Senioren wohnen im Theresienheim, das die katholische Pfarrgemeinde Herz-Jesu von 1960 bis 1962 in Dülken errichtete. 1995 wurde das Haus komplett neu gestaltet. Seit 2009 hat die Stiftung Theresienheim Herz Jesu Dülken Nord die Trägerschaft der Einrichtung übernommen.
„Die Arbeit des Sozialen Dienstes trägt dazu bei, dass Fähigkeiten unserer Bewohner gefördert und reaktiviert werden“, erläutert Gudrun Bürsgens. Die Angebote reichen vom Gedächtnistraining über gemeinsames Musizieren bis zur Gymnastik, um einige Beispiele zu nennen.
Zum sechsköpfigen Team gehören neben der Leiterin unter anderem eine Ergotherapeutin und ein Musiker. Hinzu kommen fünf „Alltagsbegleiter“, die sich um demente Bewohner kümmern. Außerdem ist Gudrun Bürsgens Ansprechpartnerin für die rund 30 ehrenamtlichen Mitarbeiter des Theresienheims.