Freizeittipp für Pfingstmontag, 29. Mai Vier Gründe, um Viersen zum Mühlentag zu besuchen
Viersen · Zum „Deutschen Mühlentag“ am Pfingstmontag gibt es in Viersen drei Mühlen zu besuchen, aber vier Gründe, um dies zu tun. Denn die Clörather Mühle bietet außerdem noch etwas Außergewöhnliches für alle Storchen-Liebhaber.
Wer Mühlen mag, wird die Stadt Viersen am Pfingstmontag, 29. Mai, lieben. Zum „Deutschen Mühlentag“ gibt es drei Mühlen im Stadtgebiet zu besuchen und drei Mal die Chance, sich von deren historischen Charme verzaubern zu lassen. Eintrittsgelder werden nicht erhoben, teilweise sind Spenden erwünscht.
Tipp 1: Clörather Mühle
Zum inzwischen zerstörten Haus Clörath, einer 1230 erstmals erwähnten kurkölnischen Grenzfeste an der Niers, gehörte auch eine Wassermühle. Das Ungewöhnliche heute: Die Wassermühle liegt gar nicht mehr am Wasser. Grund dafür ist die Begradigung der Niers in den 1930-er Jahren. Sie war eine der großen Mühlen in der Region: mit drei Mahlgängen – zwei davon sind erhalten –, einem eingehausten Mühlrad mit sechs Meter Durchmesser und einer separaten Ölmühle (nicht erhalten).
Das Besondere: „Ein Storchennest hinter dem Haus“, sagt Mühlenbesitzer Ludwig Mertens. Das können Besucher am Pfingstmontag per Video und Bildschirm live betrachten. „Derzeit beherbergt das Nest vier Küken, das ist ein Rekord“, sagt Mertens. „Falls sie alle groß werden.“ Denn maximal seien bisher drei Küken, zuletzt 2022, flügge geworden.
Was Besucher dort erwartet: Von 11 bis 18 Uhr gibt es Besichtigungen und Führungen durch die Mühle. Zudem gibt es Imkervorführungen. Eine Imkerin, deren Beuten (Kästen) auf der Weide der Mühle stehen, will um 15 und 16 Uhr die Beuten leeren. Auch ein Honigverkauf ist angedacht.
Essen und Trinken: Im Biergarten gibt es eine Bewirtung, etwa mit Mühlenbrot und Getränken.
Adresse: Clörather Mühle in Viersen.
Tipp 2: Dülkener Narrenmühle
Die Narrenmühle ist ein Wahrzeichen in Viersen-Dülken. Die 1809 erbaute Bockwindmühle verfügt über ein restauriertes Mahlwerk, und seit der Restaurierung 2020 wieder über sich drehende Flügel.
Das Besondere: Die Mühle ist bekannt als Zentrum für den Karneval. Seit mehr als hundert Jahren beheimatet sie das Narrenmuseum, dient als Treffpunkt für die Dülkener Narrenakademie. Auch deren Großer Weisheitssaal steht Besuchern offen.
Was die Besucher erwartet: Zum Mühlentag wird die Narrenmühle von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Zu jeder vollen Stunde führen Senatoren der Dülkener Narrenakademie durch das Gebäude, erklären die Funktion des Mahlwerks und verraten außerdem die elf Geheimnisse der Narrenakademie. Für Kinder gibt es Urkunden zum Mühlen-Besuch und Ausmalbögen zur Narrenmühle.
Adresse: Waldnieler Straße/Rheindahlener Straße 4, Viersen-Dülken.
Tipp 3: Bongartz Mühle
Erstmals 1246 urkundlich erwähnt, befindet sie sich seit 1981 in Privatbesitz. Sie wurde vollständig restauriert, auch die Mühlentechnik konnte erhalten werden. Nach einer Reparatur der Zähne und Keile wurde das rekonstruierte Getriebe wieder in Gang gesetzt, so der Förderverein Bongartzmühle.
Das Besondere: das Schrotmühlenmuseum in einer angrenzenden Scheune. Dort sind etwa Hammer-, Schrot- und Wannmühlen und eine Haferquetsche zu besichtigen. Die Ausstellung wurde um zwei historische Getreide-Reinigungsmaschinen erweitert. Auch die alte Schlagkarre wurde vollständig restauriert. Auf der dänischen Dronningborg-Mühle wird Weizen geschrotet.
Was die Besucher dort erwartet: Die Mühle, sonst privat genutzt, ist zum Mühlentag von 11 bis 17 Uhr geöffnet; nach mehrjähriger Corona-Pause zum ersten Mal wieder, teilt der Förderverein mit. Führungen durch die Mühle und das Museum werden angeboten. Dabei erfahren die Besucher mehr über die alte Mühlentechnik und können diese in Aktion erleben.
Essen und Trinken: Das Bauerncafé ist geöffnet. Bei schönem Wetter können sich die Besucher mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen auf der Obstwiese stärken.
Adresse: Bachstraße 39 in Viersen-Unterbeberich (am Hammer Bach).