Weihnachtseinkäufe in Viersen: Shoppen im Dauerregen

Am letzten Samstag vor dem Fest brummte es in der Viersener Fußgängerzone.

Viersen. Trotz Dauerregens brummte es am letzten Samstag vor Weihnachten in der Viersener Fußgängerzone. In vielen Geschäften herrschte Hochbetrieb. Einige Händler sprachen jedoch von geringeren Umsätzen als im Vorjahr.

So richtig rappelvoll war es dabei in der Mayerschen Buchhandlung. Hier wurden noch letzte Bücher vor dem Fest bestellt. Die Renner in der Vorweihnachtszeit waren "Eragon" von Christopher Paolini und die Biographie von Alt-Kanzler Helmut Schmidt, so Mirja Rick.

Karin Flader bei Engbers, wo es auch Glühwein gab, sah den Renner im Weihnachtseinkauf 2008 in der Kombination farblich aufeinander abgestimmter Hemden und Pullover. Doch auch Geschenkgutscheine seien in diesem Jahr in verstärktem Maße nachgefragt worden. Das Weihnachtsgeschäft sei jedoch schlechter als 2007 gewesen.

Das hörte die WZ nebenan bei C&A von Michael Irmen ebenso. Strickartikel waren stark nachgefragt und Geschenkgutscheine. "Da haben wir dann etwas weniger umzutauschen", so Irmen.

Peter Vonwirth in der Kinderstube auf der Hauptstraße sprach ebenfalls von einem schlechteren Geschäft als im Vorjahr und meinte: "Hochwertige Kinderbekleidung ist nur dann gefragt, wenn sie runtergesetzt worden ist."

Die Preise für Langschaft-stiefel hatte Schuh Kresges schon am Samstag um 50 Prozent reduziert. Iris Neuhausen von der Parfümerie Douglas hat ein langsam beginnendes Weihnachtsgeschäft 2008 erlebt. Am Nachmittag stellte sie fest: "Das ist heute der beste Tag im diesjährigen Weihnachtsgeschäft."

Bei Douglas kann man Gutscheinkarten aufladen und festlich verpacken lassen. "Das war einer unserer Renner in diesem Jahr." Weiter stark gefragt waren Designer-Düfte und der Klassiker beim Parfüm, Chanel No 5.

Ferdi Derkum war aus Mönchengladbach zum Weihnachtseinkauf nach Viersen gekommen. "Wie seit vielen Jahren üblich", sagt er, und nennt zwei Gründe: Erstens sei die Fußgängerzone besser als in Gladbach, und zweitens koste das Parken samstags keinen Cent.

Doch nicht alle waren zufrieden. So zeigte sich Regina Schmitz aus Nettetal mächtig enttäuscht, dass das Café Monte geschlossen war.

Eher schwach besucht war am Samstag das Löhcenter. Dort hatte NKD schon alle Weihnachtsdekoartikel um 40 Prozent im Preis gesenkt.

Im Rathausmarkt gab es einen Mini-Weihnachtsmarkt, der gut angenommen wurde. Die Eisdiele war fast ausgebucht, wie auch das Cafe Mokka im Stadthaus. Im Rathausmarkt widmeten die Besucher den weihnachtlichen Weisen eines Akkordeonspielers Aufmerksamkeit. Aber nicht nur Musiker sammelten Spenden, auch die Rettungshundestaffel informierte über ihre Arbeit und hoffte wie auch die Verkäufer der Obdachlosenzeitung fity-fifty auf finanzielle Unterstützung.

Auch Viersener Prominente waren beim Shoppen im Dauerregen unterwegs. "Ich kaufe gerade die letzten Geschenke", sagte Volker Müller, Chef der Dülkener Narrenakademie. Da war Oberbüttenredner Frank Bühler schon weiter: "Ich habe alle Geschenke zusammen", sagte er - und ließ sich beim Viersener Seniorenstammtisch bei Tchibo das Neueste aus der Stadt erzählen. Stefan Vander von der Sparkasse mochte es deftig - er ließ sich bei Edi Tusch die Reibekuchen schmecken.

Wer es im Weihnachtstrubel etwas besinnlicher wollte, hatte auch dazu Gelegenheit. Einige Besucher nutzten die Möglichkeit, sich die geöffnete Remigiuskirche anzusehen.