Von Nettetal ans Nordkap: Die Radfahrer sind am Ziel
Das Team um den Lobbericher Josef Herkenrath hat auf seiner Tour in 40 Tagen mehr als 3000 Kilometer zurück gelegt.
Nettetal. Sie haben es geschafft! Nach mehr als 40 Tagen hat das Nordkap-Team um Josef Herkenrath sein Ziel mit dem Fahrrad erreicht. Der Lobbericher ist fortan alleine unterwegs. Er ist nun auf dem Weg nach Finnland und tritt von da aus seine Heimreise an. Seine Mitstreiter fahren mit einem Begleitfahrzeug schon etwas früher nach Hause.
Im August hatte der Lobbericher nach Mitstreitern für die private Tour zum Nordkap gesucht, die der Rentner plante. Daraufhin meldeten sich Leony de Haas, Sigi Hochbein, Gregor Ingenhaag, Liesel Lotzemer-Jentges und Roswitha Schilden, um mit ihm das Abenteuer zu bestreiten. Elisabeth Kleban und Dietmar Schleef begleiten die Gruppe mit einem Wohnmobil.
Während ihres Abenteuers zum Nordkap auf der norwegischen Insel Magerøya, das zwar nicht der nördlichste Punkt Europas, aber ein beliebtes Ziel für Touristen ist, lernen die Radler die Mentalität der Menschen sowie die Vielfalt der skandinavischen Natur kennen und berichten darüber auf ihrem Internetblog.
Doch zugleich ist es ihnen wichtig, soziales Engagement zu zeigen. Deshalb sammeln sie auf der Tour Spenden für das Projekt „Skill-up!“ von der Welthungerhilfe. Es unterstützt Jugendliche in Afrika, damit diese ein eigenes Einkommen erwirtschaften können.
Am 23. April ging es für die Radler, die zwischen 62 und 71 Jahre alt sind, in Nettetal los. Zu den ersten Stationen auf deutschem Boden zählten Haltern am See, Tecklenburg und Wildeshausen. Auf der Ostseeinsel Fehmarn verließ Leony de Haas die Gruppe. Für die restlichen Radfahrer ging es weiter durch Dänemark, von wo sie mit der Fähre nach Helsingborg in Schweden übersetzten. Am 4. Mai knackten sie die 1000-Kilometer-Marke. Bald erreichten sie in der Nähe der schwedischen Stadt Sundsvall den 2000 Kilometer.
Am 24. Mai überquerten die Radler den Polarkreis und feierten dieses Zwischenziel, indem sie mit Schnapsgläschen voll Prosecco anstießen. Wenige Kilometer später sichteten sie im finnischen Teil Lapplands einige Elche und Rentieren, „die im langsamen Trab von der Straße ins Dickicht neben der Straße flüchteten, dann stehen blieben und immer wieder neugierig zu den Fahrradabenteurern hinüberschauten“, berichten die Radler auf ihrem Blog. Schon am nächsten Tag feierten sie erneut eine runde Zahl: Sie erreichten die Dreitausender-Marke.