Weiter Streit um Trasse für Eisernen Rhein

Land will ein neues Gutachten in Auftrag geben.

Niederrhein. Das Land NRW will ein neues Gutachten für den Eisernen Rhein in Auftrag geben. Dabei sollen die historische Trasse sowie ein Teilneubau der Güterzugstrecke entlang der Autobahn 52 zwischen niederländischer Grenze und Viersen untersucht werden.

Während der Bund die historische Trasse befürwortet, macht sich das Land für die A 52-Variante stark. Das neue Gutachten soll vor allem die Kosten für die unterschiedlichen Trassen ermitteln und auch Fördermöglichkeiten durch die Europäische Union ausloten.

Diese Ausschreibung für ein neues Gutachten durch das Land wird von CDU und FDP in Krefeld begrüßt. Dort kritisiert man aber, dass nicht eine Weiterführung der Neubaustrecke entlang der A 52 bis zur Autobahn 57 untersucht werden soll. Nur dies aber würde Krefeld wirksam vom Verkehrslärm entlasten. Denn sowohl bei der Wiederinbetriebnahme der historischen Trasse als auch bei einem Teilneubau werde der Güterverkehr weiter durch Viersen und Krefeld führen.

Doch während CDU und FDP in Krefeld erklären, sich für einen Ausbau der Güterverkehrsstrecke einzusetzen, blockiere die Regierungskoalition in Berlin den Neubau der Trasse entlang der A 52, sagt der Krefelder SPD-Landtagsabgeordnete Uli Hahnen. „Dabei würde das zehntausende Krefelder vor Lärm schützen“, so Hahnen: „Ich war bislang davon ausgegangen, dass die CDU unsere Trassenführung entlang der A 52 bis zur A 57 unterstützt.“

Diesen Vorwurf hat Krefelds CDU-Fraktionschef Wilfrid Fabel zurückgewiesen. „Während die SPD in Berlin und Krefeld so tut, als setze sie sich für die Neubautrasse bis zur A 57 ein, wollen die Genossen in Düsseldorf nur den Ausbau des Teilstückes bis Mönchengladbach. Wir in Krefeld haben davon nichts“, so Fabel. Der Güterverkehr werde dann weiter durch Krefeld rollen. rb