Innovationspreis der deutschen Wirtschaft: Würdigung für neue Ideen
Das Unternehmen Phytowelt gehörte zu den Finalisten.
Lobberich. Zum Sieg hat es zwar nicht ganz gereicht, dennoch war Peter Welters hoch zufrieden. „Natürlich ist das ein großer Erfolg für uns, zu den Finalisten zu gehören bei diesem angesehenen, prestigeträchtigen Preis“, sagt der Geschäftsführer von „Phytowelt GreenTechnologies“. Das Nettetaler Unternehmen gehörte in der Kategorie Mittelstand zu den fünf Finalisten beim Innovationspreis der deutschen Wirtschaft, der jetzt vergeben worden ist.
Da die übrigen Finalisten aus anderen Bereichen kamen, „waren wir innerhalb unserer Branche sogar die Besten“, sagt Welters. Phytowelt hat seine Kernkompetenzen in der industrielle und pflanzliche Biotechnologie. Knapp 30 Mitarbeiter arbeiten in dem Unternehmen, das 1998 gegründet worden ist. Neben der Zentrale in Lobberich am Kölsumer Weg hat es Forschungslabore in Köln.
In zwei Bereichen ist das Unternehmen aktiv. Zum einen wird das eigene Wissen über Gene und Enzyme von Pflanzen genutzt, um für die chemische Industrie Prozesse zu entwickeln, die auf nachwachsenden Rohstoffen beruhen. Zum anderen hat man sich auf die Pflanzenzüchtung spezialisiert.
„Wir verbessern Pflanzen ohne den Einsatz von Gentechnik“, sagt Welters. Dafür nutzt man die eigens entwickelte Technologie „phytodiversity“. Für diese war das Unternehmen auch beim Innovationspreis nominiert worden. „Wir haben eine Kartoffel gezüchtet, die gegen Kartoffelkrebs resistent ist“, nennt Welters ein Beispiel für eine verbesserte Pflanze.
Phytowelt arbeitet international. Aufträge kommen zum einen direkt von Kunden. Jüngst gab es eine Anfrage aus Neuseeland, wo eine Firma zwei Futtermittelpflanzen verbessert haben wollte. Man entwickelt in Nettetal aber auch eigene Ideen. Für seine Innovation wurde das Unternehmen mit der Finalteilnahme samt Urkunde gewürdigt. peg