Seniorenheim Curanum: Gärtnern für eigene Marmelade
Sechs Obstbäume wurden Freitag im Garten des Seniorenheims gepflanzt. Pfarrer Puts segnete sie und dankte dem Spender.
Breyell. „Ich bin nicht der Garant für eine reiche Ernte, Herr Pastor. Mit dem Garanten sind doch Sie vertraut“, sagte Gärtnermeister Heinz Siemes. Zusammen mit Curanum-Leiter Christian Cohausz und einigen Bewohnern des Breyeller Seniorenheims Curanum ging es in die Grünanlagen des Hauses — dort wurden sechs Obstbäume gepflanzt, und Pfarrer Günter Puts wird die Bäumchen segnen.
Cohausz und Heimbewohner Manfred Knauber (77) legten noch einmal Hand an und pflanzten den sechsten Baum ein. Siemes hatte den Rest schon vorbereitet und die Bäume gestiftet. „Eine Birne Helene ist dabei, eine Zwetschge mit Namen Hanita und ein Cox-Orange. Außerdem habe ich noch einen Pfirsichbaum beigesteuert“, sagte Siemes, dessen Onkel Richard im Curanum untergebracht ist. So kam die Sache ins Rollen.
Curanum-Leiter Christian Cohausz (44) kam im Februar nach Breyell. „Mir fielen die freien Flächen im Garten auf“, erinnert er sich. Eine wöchentliche Kochgruppe, die die ehrenamtliche Helferin Hildegard Paulus leitet, brachte Cohausz dann letztlich auf die Idee. „Die Mitglieder kochen gern Marmelade ein und machen Obstsalat. Wieso sollten wir nicht eigenes Obst beisteuern“, so Cohausz, der seine Idee beim folgenden Angehörigentreffen ansprach und mit Gärtner Siemes einen Verbündeten fand.
Freitag wurden die Bäumchen gepflanzt. Sie sollen laut Siemes schon im Sommer erste Früchte tragen. „Es wäre doch eine schöne Geste, wenn die ersten Früchte an die ältesten Bewohner der Einrichtung gehen, die ihres Lebens Früchte schon eingeholt haben“, schlägt Pfarrer Puts vor. Auch das wird Cohausz möglich machen. Er freut sich über die schnelle Umsetzung seiner Idee. Die Bewohner könnten in Zukunft an den Bäumen vorbei schlendern und selbst ernten. Gerade für Demenzkranke sei es wichtig, Aufgaben zu haben und gebraucht zu werden. „Ich möchte auch die Einrichtungen in Lobberich und Breyell mehr in das Vereins- und Gemeindeleben integrieren“, plant Cohausz.