Auftakt am Donnerstag 22-Jähriger aus Willich klagt gegen Stadt Düsseldorf - erster Prozess um Autoposer-Zwangsgeld

Düsseldorf/ Willich · Die Stadt Düsseldorf macht Front gegen sogenannte Autoposer und hat Zwangsgelder für Wiederholungstäter eingeführt. Dagegen klagt nun ein 22-Jähriger aus Willich.

In Düsseldorf startet am Donnerstag der erste Prozess nach der Einführung von Autoposer-Zwangsgeldern. Ein Fahrer aus Willich hatte geklagt.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Nach der Einführung von Zwangsgeldern für sogenannte Autoposer in Düsseldorf wird an diesem Donnerstag (14 Uhr) ein erster Fall vor Gericht verhandelt. Geklagt hat ein 22-Jähriger aus Willich.

Er hatte im Juni 2021 in der Düsseldorfer Innenstadt den Motor seines 500 PS starken Wagens laut aufheulen lassen. Das hatte ein Motorradpolizist bemerkt und den Fahrer angezeigt. Ein entsprechendes Bußgeld wurde verhängt.

Unabhängig davon erließ die Stadt Düsseldorf eine Ordnungsverfügung gegen den 22-Jährigen. Darin wurde ihm drei Jahre lang das Posen mit seinem Boliden untersagt.

Sollte er in der Zeit dennoch im Stadtgebiet mit durchdrehenden Reifen oder aufheulendem Motor erwischt werden, werde ein Zwangsgeld in Höhe von 5000 Euro fällig, heißt es darin. Sollten dabei Menschen gefährdet werden, seien es sogar 10 000 Euro.

Das dürfe die Stadt nicht, meint der 22-Jährige. Ein einmaliger Verstoß reiche nicht, um ihn als Autoposer abzustempeln. Sein Auto sei auch nicht zu laut, sondern entspreche den Vorschriften. Die Stadt hat bisher mehr als 20 Autoposern Zwangsgelder angedroht.

Vor dem Düsseldorfer Verwaltungsgericht geht es nun darum, ob die Stadt diese Zwangsgelder tatsächlich verhängen darf, oder ob die Ahndung des fraglichen Verhaltens der Polizei vorbehalten ist.

(dpa)