Aach Blenge: Das Zugmotto steht
Die Narren nehmen das Glasverbot rund um die Pfarrkirche sehr positiv auf.
Anrath. „Dieses Jahr sind wir verwöhnt, eine Prinzessin den Tulpensonntagszug krönt.“ Das ist das neue Zugmotto in Anrath. Beim Karnevalszugverein Aach Blenge waren zahlreiche Vorschläge eingegangen. Ausgewählt wurde dann schließlich der von Ralf Faßbender. Das neue Motto wurde auf der 43. Zugteilnehmerversammlung in der Josefshalle von Frank Klingen vorgestellt.
Das gefiel nicht nur Prinzessin Andrea I. Hasenbeck. Klingen, Erster Vorsitzender des Vereins Aach Blenge, ist optimistisch, dass sich auch in diesem Jahr wieder ein stattlicher Zug bilden wird. „Bis jetzt haben sich 23 Gruppen angemeldet“, sagt er. Er geht davon aus, dass noch zahlreiche Meldungen kurzfristig eingehen werden. Im vergangenen Jahr bestand der Anrather Tulpensonntagszug aus 42 Positionen.
Das Thema Sicherheit beherrschte die anschließende Diskussion. Frank Klingen gab entsprechende Anweisungen und sprach Appelle aus. „Die Zugfahrzeuge sind durch die einzelnen Gruppen abzusichern. Diejenigen, die das tun, sollten möglichst nicht alkoholisiert sein“, wünscht sich Klingen.
„Wildpinkeln“ muss nicht sein: Insgesamt werden drei Toilettenhäuschen aufgestellt, eines weniger als 2011. Der Grund: Die Toilette an der Lindenstraße/Ecke Buschstraße war nur von einer einzigen Person genutzt worden.
Positiv wurde das von der Stadt ausgesprochene Glasverbot am Tulpensonntag rund um die Pfarrkirche aufgenommen. Außerdem sollen Besucher auf Glasflaschen durchsucht werden. „Das ist einen Versuch wert“, war die einhellige Meinung. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass es in diesem Jahr in Vorst keinen Karnevalszug geben wird, waren die Anwesenden bei der Zugleiterversammlung sehr kleinlaut und nicht uneingeschränkt optimistisch. Dagmar Faßbender, Geschäftsführerin der Aach Blenge, redete Klartext: „In Vorst gibt es jetzt keinen Zug, weil bescheuerte Jugendliche alles auf Links gedreht haben. Wir können nur hoffen, dass sie das kleine Anrath nicht finden.“ Von den Zugteilnehmern erwartet sie anständiges Benehmen, keine torkelnden Narren.
Frank Klingen gab Anweisungen zum Wurfmaterial. Demnach sind Konfetti ebenso tabu wie Chemieprodukte, beispielsweise zur Körperpflege, Feuerzeuge und „Flachmänner“. Bei Lebensmitteln müsse auf das Verfallsdatum geachtet werden. Seine Bitte: „Alkohol in Maßen genießen, allein schon, um der Jugend ein Vorbild zu sein.“ Klingen machte die Einhaltung der Regeln schmackhaft: „Ich denke, wenn wir uns an all die Vorgaben halten, wird die Sonne scheinen.“