Abschied auf Raten am Heilpädagogischen Zentrum
28 Jahre lang war Michael Weitz Geschäftsleiter. Nun ist er in Altersteilzeit gegangen.
Tönisvorst. „Na, dann Tschüss!“ Mit diesen Worten wurde Michael Weitz nach eigenen Angaben von einer behinderten Mitarbeiterin des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) in seine Altersteilzeit entlassen.
Insgesamt 28 Jahre ist Michael Weitz Geschäftsleiter der Bereiche Rehabilitation und Pädagogik für die nunmehr neun Standorte des HPZ gewesen. Beim HPZ stehen Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen im Mittelpunkt.
Das Zentrum stellt ihnen Arbeitsplätze zur Rehabilitation und begleitende Betreuung zur Verfügung. Die Behinderten sollen durch ihr Mitwirken in die Gesellschaft integriert werden. Das war auch immer das Anliegen des gebürtigen Krefelders Weitz, der das HPZ nur mit guten Gefühlen verlässt: „Ich gehe nur mit zwei lachenden Augen“, so Weitz.
Seit 1984 hat der diplomierte Sozialwissenschaftler tatkräftig am Ausbau des HPZ mitgewirkt: „Als ich angefangen habe, hatten wir 400 Behinderte, und jetzt schon 2000.“ Während seiner Laufbahn hat er sich besonders für die Förderung von Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen eingesetzt. Diese lägen ihm am Herzen. Für seinen Nachfolger hat Weitz gute Vorarbeit geleistet, die in Zukunft engagiert weitergeführt werden soll.
In die Fußstapfen des ehemaligen Geschäftsführers tritt nun Alexander Schmanke. Der in Krefeld-Stahldorf groß gewordene Sozialpädagoge und Manager sei der Wunschkandidat von Weitz gewesen. Denn er sei nicht nur in der Stadt geerdet, sondern außerdem hochqualifiziert für den Job des Geschäftsleiters. Und das nicht zuletzt aufgrund seiner langjährigen Arbeit als Abteilungsleiter für Impuls, die HPZ-Tochter-Werkstätten für psychisch Erkrankte.
„Ich bin siebzehn Jahre für das Heilpädagogische Zentrum tätig. Angefangen habe ich als Praktikant. Später war ich Abteilungsleiter und hab mich zum Geschäftsleiter hochgearbeitet“, sagt Schmanke über seinen beruflichen Werdegang.
Bei seiner neuen Tätigkeit verfolge er vor allem zwei Ziele: „Die Trägerzulassung des Zentrums ist das Pflichtprogramm“, sagt er. Hinzu komme die Zertifizierung weiterer Teilbereiche, wie zum Beispiel der Berufsbildung.
Das HPZ sei dem ehemaligen Geschäftsleiter Weitz nicht nur ein guter Arbeitgeber gewesen, sondern auch Wegbereiter für sein privates Glück: „Das Sahnehäubchen meiner Arbeit ist, dass ich meine Frau im Heilpädagogischen Zentrum kennengelernt habe“, berichtet Weitz, der dem HPZ noch als ehrenamtlicher Berater erhalten bleibt.