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action medeor: Blick auf ein Jahr der Katastrophen

2010 gab es für das Hilfswerk action medeor viel zu tun.

Vorst. Vielfachen Dank für Mitarbeiter, Spender und Unterstützer des Vorster Medikamentenhilfswerkes action medeor gab es bei der Mitgliederversammlung in Vorst. Präsidenten Heinz Gommans, der Vorsitzende des Beirates, Weihbischof Karl Borsch, sowie Vorstand Bernd Pastor sprachen ihn aus und blickten gemeinsam auf das Jahr 2010 zurück, das wieder von vielen Katastrophen gekennzeichnet war.

Für medeor bedeutete das viel Arbeit. Und auch im Bereich der humantiären Hilfe konnten in der Projektarbeit positive Akzente gesetzt werden.

In der Versammlung wurden zahlreiche Aktivitäten beleuchtet. Auch von Projektarbeitern, die von ihren Eindrücken vor Ort berichteten. Dazu zählt Janika Simon, die seit einem Jahr in Haiti tätig ist. Sie berichete von großem Elend, auch 18 Monate nach dem verheerenden Erdbeben.

„In dem Inselstaat leben immer noch über 600 000 Menschen in Notunterkünften“, sagte sie. Simon und ihre Mitarbeiter bauen weiter Netzwerke auf, forcieren die Aktivitäten gegen die Cholera und arbeiten am Aufbau der Infrastruktur zur Verteilung von Medikamenten.

Haiti war einer der Schwerpunkte, an denen sich medeor engagierte. Bernd Pastors blickte in seinem Bericht aber auch auf andere Katastrophen. So überschattete kurz nach der Mitgliederversammlung im Vorjahr die Flutkatastrophe in Pakistan alle Nachrichten. Und nach dem verheerenden Erdbeben in Japan habe man bei medeor klar beschlossen, auch dort zu helfen.

Dirk Angemeer, Bereichsleiter Procurement & Humanitäre Hilfe, blickte auf die Exporttätigkeiten des Hilfswerkes, das 2010 über 500 Tonnen Medikamente versandte. Derzeit baut man ein Zolllager auf, um hochwertige Medikamente, die aus dem Ausland stammen, zollfrei lagern und rasch verschicken zu können.

Christoph Bonsmann berichtete über den aktuellen Stand der Errichtung einer Produktionsstätte in Arusha/Tansania. Nachdem 2010 die Gebäude errichtet wurden, werden sie nun ausgebaut. Noch in diesem Jahr soll Produktionsbeginn sein. Dass die Entwicklungen in Tansania positiv sind, wusste auch Anke Engelke zu berichten. Die Botschafterin der acion medeor schickte eine Video-Grußbotschaft vom Fuß des Kilimandscharos.

Nach der Entlastung von Präsidium, Vorstand und Beirat stand die Wahl des Präsidenten für eine neue Amtsperiode an. Heinz Gommans wurde von der Versammlung einstimmig wiedergewählt. Als erste neue Amtshandlung ließ er den Kempener Ulrich Viefers über sein Amt als Ombudsmann berichten.

Viefers ist Ansprechpartner für die vom Präsidium verabschiedeten Antikorruptions-Leitlinien. Er erläuterte seine Aufgabe und zeigte sich froh, in den ersten Monaten seiner Tätigkeit noch von keinem Korruptionsverdacht gehört zu haben.