Akkordeonkonzert Mozart-Klavierkonzert für Akkordeon bearbeitet
Tönisvorst. · Einen musikalisch abwechslungsreichen Nachmittag erlebten die Besucher beim Konzert im Vereinsheim.
Eine süße Einstimmung erhielten die Besucher des Akkordeonkonzerts in Tönisvorst. Wer im Vereinsheim am Saaleingang seine Eintrittskarte gezeigt hatte, erhielt eine Mozartkugel. Da musste auch ein Werk von Mozart das Konzert „Akkordeon goes Klassik“ eröffnen. Das Ensemble AkkZente unter der Leitung von Thomas Waser begann mit dem zweiten Satz Adagio aus dem Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart.
Der Dirigent zeigte sich vielseitig; nicht nur, dass er das Stück für ein Akkordeonorchester bearbeitet hatte, er übernahm auch den Solopart am Flügel und leitete gleichzeitig sein Ensemble. Das Publikum erlebte ein ausgewogenes Zusammenspiel, es zeigte sich auch, dass die einzelnen Orchesterstimmen des Originals gut für diese Instrumentenkombination arrangiert
wurden.
Von der Wiener Klassik ging es weiter in die Klassik des Tango und zu Astor Piazzolla. Ein besonderer Genuss war es dabei, einen Profiklarinettisten zu hören. Der Verein hatte nämlich für Soloparts Robert Beck (Klarinette) und Marko Kassl (Akkordeon) als Gäste eingeladen.
Da lag es auch nahe, gemeinsam mit Beck einen Satz aus Mozarts Klarinettenquintett zu spielen, das Waser ebenso für seine Akkordenonspieler arrangiert hatte.
Viel Leidenschaft bei
„Pomp and Circumstance“
Mit viel Leidenschaft und einem großen Klangvolumen spielte AkkZente den Marsch „Pomp and Circumstances“ von Edward Elgar. Im langsamen und leisen Mittelteil des Stücks summte mancher leise mit.
Anschließend spielten die beiden Solisten zwei Tangos, wobei natürlich ein studierter Musiker die technischen Möglichkeiten eines Akkordeons noch stärker ausloten konnte.
Nach der Pause führten die beiden ihre Reise in die Welt des Tangos fort. Sie stellten die Habanera als eine Wurzel des Tangos vor und lieferten schöne Klangbeispiele unter anderem von Maurice Ravel, Eric Satie und Isaac Albeniz. Danach folgte der Auftritt des Orchesters StAKKato unter der Leitung von Viktor Kammerzell. Musikalisch hatte man sich ein breites Spektrum auf das Programm gesetzt – von Vivaldi über Rossini und Schostakowitsch bis zu Piazzolla und Filmmusik von Morricone. Dabei ließ StAKKato immer eine schöne Homogenität im Spiel erkennen. Ein fein nuancierter Umgang mit den Lautstärken gehört ebenso zu den Qualitäten dieses Orchesters. Winziger Wermutstropfen bei dem ausgezeichneten Spiel dieses Ensembles waren die Moderationen des Dirigenten. Er sollte bei seinem Dirigentenstab bleiben.