Tönisvorst An zwei Stellen häufen sich in Tönisvorst die Unfälle

In der Apfelstadt gab’s im vergangenen Jahr mehr Schwerverletzte. Außerdem sorgt ein Neubaugebiet für Verkehr.

Foto: Friedhelm Reimann

Tönisvorst. Kreisweit ist die Zahl der Unfälle 2015 um satte 13 Prozent gestiegen. Wie sieht diese Entwicklung in Tönisvorst aus? Wolfgang Schouten brach im vergangenen Bau- und Verkehrsausschuss die Unfallstatistik auf das Stadtgebiet herunter.

Einen Unfalltoten hatte es in Tönisvorst im vergangenen Jahr gegeben. Während die Unfälle mit Leichtverletzten 2015 etwas zurückgingen, gab es bei den Schwerverletzten einen Steigerung um etwa 30 Prozent: von 15 auf 23 Menschen.

Insgesamt kam es zu 845 Unfällen — eine deutliche Steigerung zum Vorjahr (776).Die Polizei registrierte im Kreisgebiet 8 693 Unfälle, im Vorjahr waren es 8 034 gewesen. Erstmals seit einiger Zeit gab es in Tönisvorst auch zwei Unfallschwerpunkte. So im Kreuzungsbereich L 379/K 11 (Hülser Straße/Kempener Weg, acht Unfälle)) und L 475/Vorster Straße/Kehner Weg (sieben Unfälle), wo auch das Todesopfer zu beklagen war. Der Unfall hatte sich am 7. Dezember 2015 ereignet. Dort seien im Januar erste Veränderungen, wie andere und deutliche Markierungen, neue Schilder, vorgenommen worden, so Schouten. Bisher sei in diesem Jahr dort auch nichts Schwerwiegendes passiert. Man werde diese beiden Stellen weiter beobachten.

Auch zur Situation an der Friedrichstraße in St. Tönis nahm die Verwaltung Stellung. An der benachbarten Schäferstraße entstehen etwa 40 neue Baugrundstücke, so dass dann für diesen Bereich rund 80 Fahrzeuge dazu kommen.

Die Zufahrt zum neuen Baugebiet erfolgt auf das vorhandene Teilstück der Schäferstraße. Was bedeute, dass der überwiegende Teil der Schäferstraße nicht von dem zusätzlichen Verkehrsaufkommen aus dem neuen Baugebiet tangiert werde. Dort hatte es unlängst Ortstermine gegeben.

Markus Beyer fasste zusammen, dass bis auf die Morgen- und Abendstunden relativ wenige Fahrzeugbewegungen stattgefunden hätten. Die Verwaltung schlug vor, die jetzigen Zufahrten zum Bereich des neuen Wohngebietes Schäferstraße wie geplant zu belassen und den Bückersdyk für den Verkehr zu öffnen. Beyer: „Nur so kann für die Zukunft auch gewährleistet werden, dass der gesamte Bereich gleichmäßig von dem leicht erhöhten Verkehrsaufkommen tangiert wird und eine gerechte Verteilung erfolgt.“

Zum derzeitigen Zeitpunkt sei nicht absehbar, ob auf der Friedrichstraße weitere verkehrslenkende Maßnahmen, wie eine Einbahnregelung, erforderlich seien. Hier solle man erst einmal abwarten, wie sich die Verkehre tatsächlich in der Praxis verteilen, so Beyer.