Angebot: Sieben Kugelahorne dürfen umgepflanzt werden
Die Bürgerinitiative „Pro Kugelahorn“ bietet Kompromiss an. Der wäre bei einem Bürgerentscheid wieder hinfällig.
Willich. Die Bürgerinitaitive „Pro Kugelahorn am Willicher Markt“ lehnt den im Planungsausschuss vorgelegten Vorschlag ab, sämtliche Bäume umzupflanzen. Bei einem Treffen am Dienstagabend habe man sich einstimmig dafür ausgesprochen, die Umpflanzung von maximal sieben der 20 Bäume zuzulassen, erläuterte Markus Wolf, einer der Sprecher der Initiative, gegenüber der WZ. Schon diesem „gerade noch tragbarem Kompromiss“ hätten einige Mitglieder „nur mit Bauchschmerzen“ zustimmen können.
Vier Bäume zur Erweiterung der Gastronomie am Hintzen-Haus sowie drei weitere an der Nordseite der Kirche (dort sollen Sitzgelegenheiten entstehen) können aus Sicht der Initiative umgepflanzt werden. Bereits bei einem Vorgespräch in der „Stadtschmiede“ habe man dies Mitte September Politik und Verwaltung vorgeschlagen, doch der Vorschlag sei verworfen worden, so Wolf.
Die Willicher Grünen fordern eine Überprüfung der Planung und einen „echten Kompromissvorschlag“. Dem von CDU, SPD und FDP verabschiedeten Umpflanzungs-Angebot habe die Bürgerinitiative „schon aus formaljuristischen Gründen“ nicht zustimmen können, so Fraktionsvorsitzender Raimund Berg.
Die Grünen schlagen vor, das Planungsbüro Kraft.Raum prüfen zu lassen, welche Bäume unter Berücksichtigung der wesentlichen Grundzüge seiner Planung tatsächlich stören und welche ohne Einschränkung der geplanten Funktionen stehen bleiben könnten. Der Planer habe erklärt, dass diese Prüfung innerhalb einer Woche durchgeführt werden könne. „Leider wurde unser Vorschlag nicht aufgenommen“, so Christian Winterbach, Obmann der Grünen im Planungsausschuss. Dies sei unverständlich, da ohne einen echten Kompromiss, bei dem sich beide Seiten teilweise wiederfinden können, das gesamte Projekt der Marktplatzumgestaltung in Frage gestellt würde.
Am 6. Oktober will die Bürgerinitiative die gesammelten Unterschriften im Technischen Rathaus an Manfred Jacobs, Leiter des Geschäftsbereichs Zentrale Dienstleistungen, übergeben. In dessen Verantwortung liegt es, die Unterschriften auf Gültigkeit zu überprüfen. Etwa 4000 Stimmen seien bis gestern gesammelt worden, sagt Markus Wolf. Solche, die erkennbar nicht den Kriterien entsprachen (stimmberechtigt waren nur Willicher Bürger ab 16 Jahren), habe man schon rausgenommen. Die notwendigen 2600 Unterschriften habe man also ganz bestimmt zusammen.
Knapp 7000 Stimmen müssten bei einem Bürgerentscheid für den Erhalt der Ahorne abgegeben werden. Wenn es dazu komme, sei der jetzt vorgeschlagene Kompromiss wieder vom Tisch. „Dann wird über den Erhalt aller 20 Bäume abgestimmt“, betont Wolf.