Antoniuszentrum: Krankenhaus baut Geriatrie weiter aus
Zukunft des Antoniuszentrums soll mit neuen Angeboten gesichert werden.
Tönisvorst. Der Druck auf die Krankenhäuser wächst. „Das ist Fakt“, sagt Uwe Leuchtenberg als Aufsichtsratsvorsitzender des Antoniuszentrums, dem Kranken- und Seniorenhaus der Stadt. Um die medizinische Grundversorgung gewährleisten zu können, haben sich die Verantwortlichen Gedanken um das Entwicklungspotenzial des Hauses gemacht.
Die Analyse der umgebenden Krankenhäuser und der Bevölkerungsentwicklung lässt sie zu dem Schluss kommen, die geriatrische Ausrichtung zu stärken.
„Wir sind das einzige Krankenhaus im Kreis, das sowohl die Funktionen des Akutkrankenhauses und der Rehabilitation bietet, und ein Seniorenhaus beherbergt“, sagt Dr. Friedhelm Caspers, der Leiter der Geriatrischen Reha. Der Vorteil: Senioren werden beispielsweise im Falle eines Herzinfarktes sofort versorgt.
Schon heute verfüge beispielsweise die Abteilung für Innere Medizin über sehr gute Diagnose-Geräte, so zur Erkennung von Gefäßerkrankungen. Sie konnten wegen des Geriatrischen Schwerpunktes angeschafft werden, kommen aber allen Patienten zugute. Die Mitarbeiter der Inneren seien entsprechend geschult, weswegen nun kurzfristig eine geriatrische Frührehabilitation und Ambulanzen eingerichtet werden können.
Die Reha-Abteilung soll um die Bereiche ambulante und mobile Rehabilitation erweitert werden, das Wohn- und Pflegeheim mit der vollstationären und der Kurzzeitpflege um ambulante Tages- und Überleitungspflege. Außerdem betreutes Wohnen und eine Palliativstation. Der Rehabilitationssport soll zu einem Kommunikations- und Präventionszentrum mit Beratungsangeboten — beispielsweise für Angehörige — erweitert werden und Selbsthilfegruppen beherbergen.
„Diese Pläne sind in allen Entscheidungsgremien in seltener Einmütigkeit abgesegnet worden“, sagt Leuchtenberg. Sie liegen nun zur Genehmigung bei der Bezirksregierung. „Für eine kurzfristige Umsetzung haben wir alle personellen und räumlichen Voraussetzungen“, sagt Caspers.
Mit den Maßnahmen will man auch den Notarztdienst sichern. „Außerdem wollen wir den Bereitschaftsdienst der Hausärzte hier ans Haus holen, damit kein Tönisvorster mehr nach Schiefbahn fahren muss, wenn er am Wochenende ärztliche Hilfe braucht“, nennt Leuchtenberg weitere Ziele.