Apfelkönigin nun mit Schärpe und Krönchen
Annica Lambertz ist nun ganz offiziell „Apfelkönigin“.
Tönisvorst. Sie strahlte — und es gab wohl niemanden, der ihr nicht abnahm, dass sie das ehrlich meinte: Annica Lambertz genoss es, im Rampenlicht zu stehen. Seit Mittwoch ist die junge Frau ganz offiziell Apfelkönigin der Apfelstadt Tönisvorst. „Schön, dass es endlich losgeht“, freute sie sich.
Die sogenannte Corporate Identity ist weit fortgeschritten. Hinter diesem etwas sperrigen Begriff versteckt sich, dass sich die Mitarbeiter — in diesem Fall die der Stadtverwaltung — mit ihrem Betrieb identifizieren.
Bürgermeister Thomas Goßen hatte ebenso wie Fachbereichsleiter Wolfgang Schouten bei der Amtseinführung der Apfelkönigin eine grüne Krawatte an, um an den Apfel als sinnstiftende Frucht für die Stadt zu erinnern. Pressesprecherin Catharina Perchthaler trug wohl aus diesem Grund ein grünes Uhrenarmband sowie grün lackierte Fußnägel.
Mit von der Partie bei der Vorstellung: Vertreter der Sponsoren, die mit ihren Zuwendungen erst möglich gemacht hatten, dass ein solches Amt geschaffen werden konnte. Obstbauer Rudolf Schumacher bemühte einen wahrlich gewagten Vergleich: „Eva hat Adam mit dem Apfel verführt. Das könnte auch in Tönisvorst gewesen sein.“
Ob er damit auf paradiesische Zustände in der Stadt anspielen wollte? Mit Blick auf die Apfelkönigin meinte er: „Besser hätte es nicht kommen können.“
In der Tat, das Outfit, das Annica Lambertz bekommen hat, ist umwerfend. Ein lindgrünes, schulterfreies Kleid, hochgesteckte Frisur mit Locken, Glitzerkette, Schärpe und ein dezentes Krönchen. Dazu war sie professionell geschminkt.
Was dazu führte, dass ihr erster Auftritt im Kaminzimmer von anhaltendem Applaus begleitet wurde. Und so souverän sie sonst wirkte, da schimmerte doch für einen Moment ein gutes Maß an Nervosität durch. „Ich freue mich“, begrüßte sie die Anwesenden.
Und ja, Reden gab’s auch. Wolfgang Schouten erinnerte daran, wie die Stadt zu ihrem Beinamen gekommen war. Bürgermeister Thomas Goßen ließ Revue passieren, wie die Suche nach der Apfelkönigin ihren Lauf genommen hatte: „Wir haben das dann mit den Obstbauern, den Landfrauen und den anderen Sponsoren weiterentwickelt. Es war eine Gemeinschaftsidee.“ Goßen erinnerte nochmal daran, dass es in der Stadt Tönisvorst rund 400 000 Apfelbäume gibt.
Und welchen Apfel mag die Apfelkönigin am liebsten? Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: Elstar. Ganz klar, ein Apfel, der eigentlich nur in unsere Gegend gehört.