Asphalt für einen Feldweg
Die Senioren Union Tönisvorst möchte das kleine Clörath besser anschließen. Montag tagt die Fraktion.
Tönisvorst. Er ist nicht groß und ziemlich abgelegen: Clörath ist der einzige Ortsteil Tönisvorsts, der vom eigenen Stadtgebiet aus nicht über eine „normale“ Straße erreichbar ist. Umwege über Anrath oder Süchteln-Hagen sind nötig. Ein paar Wirtschaftswege führen irgendwie zickzack zu einer der regulären Straßen.
Und dann gibt es einen Wirtschaftsweg, der Clörath mit der Anrather Straße (L 361) verbindet, die nach Vorst führt. Er kommt in der Nähe der Gaststätte „Tafelsilber“ aus. Der wäre ideal, wenn er denn durchgängig asphaltiert wäre. Das will die Senioren Union erreichen und regt nun an, etwa einen Kilometer asphaltieren zu lassen.
„Radfahrer und Landwirte würden profitieren“, sagt Günter Körschgen von der Senioren Union. Radler müssten bislang über die Brückenstraße in Anrath fahren. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens dort sei diese Route aber nicht ungefährlich. Zudem fänden Radtouristen bislang kaum den Weg nach Vorst. „Der asphaltierte Wirtschaftsweg wäre sicherer. Und für Touristen eine attraktive Alternative“, sagt Körschgen. Er betont, dass der Weg nicht für Autos freigegeben werden soll. Für Erntefahrzeuge soll er natürlich befahrbar sein.
Das Vorhaben sei jetzt umsetzbar, da der Wirtschaftsweg seit der Flurbereinigung dort der Stadt gehöre. Die Senioren Union will in der nächsten Fraktionssitzung der CDU am kommenden Montag den Antrag einbringen, um diesen dann in den Rat zu hieven.
Über die genauen Kosten habe man sich noch nicht informiert. Die WZ hat mal nachgeforscht: Einen etwa einen Kilometer langen Weg asphaltieren zu lassen, würde bei einer Breite von drei Metern etwa 80 000 bis 100 000 Euro kosten.
Zur Finanzierung stünden „diverse Fördertöpfe“ zur Verfügung, heißt es von der Senioren Union. So könnten etwa drei Viertel vom Land finanziert werden. „Eine Finanzierung könnte auf die Beine gestellt werden“, sagt der Tönisvorster Peter Joppen, Vorsitzender des Agrarausschusses der CDU im Kreis Viersen. „Für Landwirte ist ein asphaltierter Weg generell schon von Vorteil. Die halten zum Teil Jahrzehnte. Mehr Frequentierung kann natürlich auch Nachteile haben“, sagt der staatlich geprüfte Landwirt.