Ausschuss: Gibt es Bedarf für Veranstaltungshalle?
CDU hat viele Fragen. Verwaltung soll Antworten erarbeiten.
Willich. Auf Initiative der CDU-Fraktion erteilte der Haupt- und Finanzausschuss der Verwaltung jetzt einen umfassenden Prüfauftrag: Sie soll den Bedarf für eine Veranstaltungshalle in Willich sowie für die Säle in den einzelnen Ortsteilen feststellen und anschließend wirtschaftlich umsetzbare Lösungen entwickeln.
Die CDU stellt in ihrem Antrag bereits etliche konkrete Fragen wie diese: Unter welchen Bedingungen kann der Kaisersaal Schiffer weiter als Veranstaltungshalle genutzt werden? Unter welchen Bedingungen ist es möglich, die Halle über dem Rewe-Markt als Veranstaltungshalle zu nutzen? Wo könnte eine neue Halle errichtet werden? Im Bereich des Freizeitzentrums, des Stahlwerks Becker oder des Schützenplatzes? Welche Finanzierungs- und Betriebsvarianten sind grundsätzlich denkbar?
Auslöser ist die Tatsache, dass der Kaisersaal Schiffer in zwei Jahren in dieser Form nicht mehr existieren wird. Noch steht nicht fest, ob ein Investor den Saal grundlegend modernisiert oder sich doch für eine Bebauung des attraktiv gelegenen Grundstücks entscheidet.
„Falls der Saal nicht über 2015 hinaus zur Verfügung steht, sollten wir einen Plan B in der Tasche haben“, mahnte Guido Görtz (CDU). Denn man dürfe nicht erst reagieren, „wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist“.
„Erste Priorität muss der Erhalt des Kaisersaals haben“, erklärte Hans-Joachim Donath (FDP). Bernd Dieter Röhrscheid (SPD) erinnerte daran, dass das Kreisarchiv aus der Kempener Burg raus muss — das alte Wasserwerk auf dem Gelände von Stahlwerk Becker böte sich als Alternative an. Dann könnte dort auch eine neue Halle entstehen. „Ich bin schon froh, dass sie nicht wieder ein neues Medienzentrum gefordert haben“, freute sich Dieter Lambertz (CDU). Er betonte, dass es wichtig sei, den Bedarf an Hallen und Sälen für jeden Ortsteil zu ermitteln.