Basar der Turnerschaft: Passendes zum Ski-Urlaub
Erneut bot die Turnerschaft den Verkauf gebrauchter Wintersportsachen an. Wieder mit Erfolg.
St. Tönis. Eigentlich ist St. Tönis nicht als ein beliebter Skiort bekannt. Wenn überhaupt, reicht es im Winter für eine runde Schlittenfahren. Trotzdem findet seit mehr als 25 Jahren der Skibasar der Turnerschaft St. Tönis statt. Bei den tiefen Temperaturen am Wochenende konnte man meinen, die Veranstaltung hätte den Winter eingeläutet.
Hinein also in das warme Vereinshaus der Turnerschaft St. Tönis. Die angrenzende Turnhalle ist gut gefüllt, sowohl mit Menschen als auch mit Ski-Produkten, die zum Verkauf stehen. Der Skibasar ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Eine Mutter ist aus Nettetal angereist, um ihre Kinder für den nächsten Urlaub auszurüsten. „Die Kleinen fahren jetzt auch das erste mal mit“, erzählt sie und ist froh, die passenden Skier gefunden zu haben.
Der Skibasar funktioniert anders als ein Flohmarkt: „Am Samstag und Sonntag konnten die Verkäufer ihre gebrauchten Skisachen mit einem Vorschlag über den Verkaufspreis abgeben”, erklärt Bernhard Kersting, der Initiator des Basar. Verkauft wird dann durch die Skiabteilung, die eine kleine Provision berechnet. Das System wird gut angenommen: Die Turnhalle ist gefüllt mit Skijacken, Helmen und Schuhen.
Auffällig viele Familien sind gekommen, um das ein oder andere Schnäppchen zu machen. Frank Thiel aus der Skiabteilung der Turnerschaft erklärt, wieso viele jedes Jahr wiederkommen: „Kinder wachsen unglaublich schnell, da braucht man ständig neue Sachen.“ Das Vereinsmitglied berät die Besucher beim Kauf von Schuhen. „Skischuhe müssen einfach passen, das ist noch wichtiger als bei Straßenschuhen.“ Denn: Wer zu große oder zu kleine Schuhe habe, könne seine Skier nicht kontrollieren, das sei gefährlich. So prüft ein Vater unter Anleitung von Frank Thiel, ob die Schuhe auch noch passen, wenn er in die Hocke geht.
Das Ehepaar Kurt und Helga Hochbruck ist auf der Suche nach Skating-Skiern. Trotz der großen Auswahl wird Kurt Hochbruck, der selbst Skilehrer ist, nicht fündig: „Die sind zu speziell“, sagt der gebürtige St. Töniser.
Seit Jahren schon macht er mit seiner Frau Urlaub in Österreich zum Skifahren. Auch die Skiabteilung der Turnerschaft muss bis auf die Ausflüge, die mindestens einmal im Jahr stattfinden, auf Skigymnastik zurückgreifen. Denn in St. Tönis ist der Wintersport schlicht und ergreifend nicht möglich. An diesem Zustand ändert auch ein noch so früher Wintereinbruch nichts.