Willich „Bauhof“ braucht eine neue Heimat
Für die Gemeinschaftsbetriebe Willich soll es einen zentralen Standort geben.
Willich. Die Gemeinschaftsbetriebe Willich sind auf der Suche nach einem neuen Standort. Kämmerer Willy Kerbusch erklärte im Betriebsausschuss, man sei auf ein interessantes Objekt im Bereich des Gewerbegebiets Münchheide gestoßen. Von den Mitgliedern des Ausschusses gab es jetzt grünes Licht für weitere Kaufverhandlungen. Eine endgültige Entscheidung bedeutet das allerdings noch nicht.
Man hat sich nicht ohne Grund auf die Standortsuche begeben: Am Fringshof (zwischen Münchheide und dem Stahlwerk Becker) bestehen keine Erweiterungsmöglichkeiten mehr — und die Verwaltung möchte den Neersener Standort am liebsten ganz aufgeben. „Um den Standort Niersplank zu ertüchtigen, wären erhebliche Investitionen erforderlich“, gab Willy Kerbusch zu verstehen.
Betriebsleiter Bernd Kuhlen ging auf Details ein. „Die Fahrzeuge müssen draußen stehen, das ist vor allem für die Fahrzeuge mit Hydraulik im Winter sehr schlecht.“ Ein weiterer Nachteil: „Weil es keine Unterstellmöglichkeit gibt, müssen die Fahrzeuge häufig abends ent- und am nächsten Morgen dann wieder beladen werden.“
Kuhlen warb dafür, den Winterdienst bei seinem Betrieb zu belassen: „Kempen hat ihn wieder übernommen und Tönisvorst ist nicht zufrieden mit der Entscheidung, den Winterdienst an ein Unternehmen übertragen zu haben.“ Kuhlen warb für die Investition in den neuen Standort und bedauerte, dass es nicht gelungen ist, sich am Standort Fringshof zu vergrößern: Das nebenan geplante kleine Gewerbegebiet, als Lückenschluss zwischen Münchheide und dem Gewerbepark Stahlwerk Becker angedacht, war nicht zustande gekommen. Die Grundstücksverhandlungen wurden mittlerweile aufgegeben.
Die Fraktionen sprachen sich unisono dafür aus, einen zentralen Standort anzustreben. „Das kann eine hervorragende Geschichte werden“, sagte Detlef Nicola (SPD). Die Ausschussvorsitzende Margret Bloser (CDU) erklärte, sie sei gespannt auf neue Informationen zu diesem Thema in der nächsten Ausschusssitzung. Bernd Kuhlen hofft, Anfang des Jahres Klarheit über das Objekt in Münchheide zu haben.
Sollte der Fringshof aufgegeben werden, ist geplant, das interessante Gewerbeobjekt zu vermieten. Das Gebäude verfügt über eine Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage. Eigentümer ist die städtische Grundstücksgesellschaft.