Vortrag in Schiefbahn Wie der digitale Nachlass zu organisieren ist
Schiefbahn · In der immer digitaler werdenden Welt gibt es den Menschen immer auch online. Doch was passiert mit dieser Präsenz nach dem Tod? E-Mail-Konten, Facebook-Profil und Co.: Ein Digitalberater gibt Ratschläge.
(svs) Menschen in der heutigen Zeit leben nicht nur in der realen Welt. Dutzende Online-Konten, Profile und Seitenlogins haben die meisten Menschen heute. Doch was geschieht damit nach dem eigenen Tod? Genau dieses Thema hat ein Vortrag von Digitalhelfer Thomas Halbe am kommenden Dienstag, 16. Januar. Ab 16.30 Uhr wird er in der Begegnungsstätte Schiefbahn an der Hochstraße 67 zu diesem Thema reden.
Wie lässt sich der digitale Nachlass so aufbereiten, dass die Erben problemlos Konten bei Ebay, Amazon oder ähnlichen Anbietern deaktivieren können, um Missbrauch zu verhindern? Was geschieht mit E-Mail-Konten oder dem Facebook-Profil? All diesen Fragen will er sich nähern. „Wichtig ist ihm dabei vor allem, dass es sich um eine Hilfestellung handelt, nicht um eine Rechtsberatung“, betont die Leiterin der Begegnungsstätte, Melina Friedrich.
Seit der Corona-Zeit hat das Team der Begegnungsstätte die Digitalhilfe initiiert. „Wir hatten immer mehr ältere Menschen, die damals sagten, ‚Wir müssen jetzt alles online machen, aber wir wissen nicht wie. Teams-Konferenzen, Videocalls, das überfordert uns’“, erinnert sich Friedrich. So entstand die Idee, den Menschen kompetente Hilfe anzubieten. „Wir haben mittlerweile ein Team von acht Digitalhelfern, die allerlei Beratung bieten“, sagt die Verantwortliche.
Nach den ersten Hilfen sei dann auch die Idee entstanden, über digitalen Nachlass zu sprechen. „Es kann sehr viele Fragen geben, die Erben zu klären haben. Das kann von der eigenen Homepage reichen bis zu einem digitalen Grabstein auf dem Facebook-Profil. Thomas Halbe hat ein eigenes Unternehmen für IT und gibt viele Tipps. Welche Logins sollte ich meinen Erben hinterlassen? Wie sollte ich es machen, damit meine Konten zu meinen Lebzeiten sicher sind? Diese und weitere Fragen wird er in dem Vortrag besprechen“, sagt Friedrich.
Die Vorträge fänden nun zwei- bis dreimal im Jahr statt. „Üblicherweise haben wir acht bis zwölf Besucherinnen und Besucher. Es wäre natürlich toll, wenn durch die Berichterstattung mehr kämen. Zu viele wären aber auch ein Problem. Bei 50 Leuten hätten wir ein großes Problem, sie alle unterzubringen“, sagt sie lachend.
Um das abschätzen und besser planen zu können, bitten sie und ihr Team um eine vorherige Anmeldung unter der Rufnummer 02154 4809907. Die Veranstaltung ist zwar prinzipiell offen für jeden, doch eigentlich richtet sich das Angebot an Seniorinnen und Senioren, die sich generell mit dem Thema befassen, ihren Nachlas zu organisieren. Wie das genau geht und welche Fallstricke drohen, das ist am Dienstag in der Begegnungsstätte Schiefbahn zu erfahren.