Biergarten Neersener Schloss: Gutes Gespräch, doch ein „Aber“ bleibt
Beim Dauerthema „Orangerie“ scheint eine Lösung in Sicht. Eine wichtige Unterschrift fehlt allerdings noch.
Neersen. Das neue italienische Restaurant im und am Vorwerk des Neersener Schlosses scheint einen Schritt näher gerückt zu sein. Nach einem Treffen am Freitag zwischen Martina Stall, Technische Beigeordnete der Stadt, und der Familie Berini waren jedenfalls harmonische Töne zu vernehmen.
Martina Stall von der Stadt über den Vertragspassus, der einen abendlichen Zutritt zum Schlossgelände nur noch mit Tickets gestattet
„Das Gespräch ist gut verlaufen“, sagte Massimo Buono am Freitagmittag der WZ. Und auch Stall gab sich optimistisch. Man sei gemeinsam den Mietvertrag durchgegangen und erwarte nun ein Signal der Gastronomen bis zur nächsten Ratssitzung. Diese findet am Dienstag, 20. November, statt.
„Dem Restaurant steht nichts mehr im Weg“, so Buono, der aber einschränkend den noch offenen Punkt Öffnungszeiten während der Festspiele (die WZ berichtete) nannte. Das müsse noch genauer geklärt werden. Ob intern oder mit Vertretern von Stadt und Festspielverein ließ er am Freitag offen.
Darum geht’s: Laut Martina Stall enthält der Vertrag den Passus, dass an Vorstellungstagen ab 19 Uhr nur noch Leute mit Eintrittskarten aufs Schlossgelände — und damit auch zur Vorburg — gelassen werden dürfen. Störungen von Theaterpublikum und -darstellern durch den Biergartenbetrieb (mit 100 Plätzen) in direkter Nachbarschaft sollen so verhindert werden. Das bedeutet im Umkehrschluss für den Pächter: „Er muss dafür sorgen, dass die Gäste, die keine Karte haben, das Restaurant rechtzeitig verlassen“, erklärte die Technische Beigeordnete.
Sie sieht in der neuen Nähe des Restaurants zur Open-Air-Bühne gleichwohl Chancen für die Betreiber: „Die Festspielbesucher gehen an der Vorburg etwas essen und gucken sich dann die Vorstellung an“, so ihre Einschätzung.
Die alte Orangerie im Schlosspark, einige Schritte entfernt, will die Familie Berini als Sommercafé weiterführen. Sollte es zum Vertragsabschluss fürs Vorburg-Lokal kommen, würde Salvatore Berini auf Schadenersatzforderungen gegen die Stadt verzichten — der Orangerie-Betrieb musste nach Klagen eines Nachbarn eingeschränkt werden.