Blau-gelbes Richtfest
Die meisten Wagen für die Umzüge sind schon fertig. Nur die Garde hängt noch hinterher.
Tönisvorst. Die Wagenwerkstatt des Tönisvorster Karnevalskomitees hatte für Vereinsmitglieder und Freunde ihre Tore geöffnet. "Die meisten Karnevalswagen sind fast fertig", berichtete Karl-Heinz Lessenich, der Wagenbauleiter des TKK. So konnte Richtfest gefeiert werden.
Mit Püfferkes, Eierlikör und anderen Köstlichkeiten freuten sich die Anwesenden über die gelungene Arbeit. Der Weihnachtsstress schien vergessen. Man war mit den Gedanken und in Gesprächen bei den sehr frühen Karnevalshöhepunkten.
Im Mittelpunkt aber stand der gelb-blaue Prinzenwagen. Neben den Stadtfarben soll er auch noch mit Bildern diverser Wahrzeichen aus Tönisvorst geschmückt werden. Von ihm aus wird das amtierende Prinzenpaar Heino I. und Helga I. (Thelen) mit ihren Ministern Hannes und Dagmar dann am Nelkensamstag durch Vorst und am Tulpensonntag durch St. Tönis ziehen.
Immer das Motto der Session vor Augen: "Lott öch net von Sorje piere, dot möt os Fasteloevend fiere!" Auch die Wagen der KG Rot Weiß Vorst, der KG Nachtfalter St. Tönis und der Prinzengarde standen in der Halle. "Die Prinzengarde liegt am weitesten zurück", sagte Lessenich, doch er nimmt das leicht: Ohne Probleme werde man alles rechtzeitig fertig bekommen.
Der Wagen der Kinderprinzessin Lisa I passte nicht mehr in die Werkstatt. Zum 30-jährigen Jubiläum hatte sich der Jugendkarnevalsverein St. Tönis als Motto die Märchenwelt ausgesucht. So wird die Prinzessin begleitet von ihren Adjutantinnen Angelina und Pia im Hexenhaus über die närrischen Straßen ziehen.
Viel Arbeit ist mit dem Bau der unterschiedlichen Wagen verbunden, das weiß auch Michael Möllmann, der erste Vorsitzende des TKK. Die Halle auf der Industriestraße 11 in St. Tönis gehört dem Karnevalsverein. "Anfang Herbst beginnen wir mit den Arbeiten", erklärte Lessenich.
Ohne das Wagenbaumaskottchen würde da vielleicht einiges nicht so gut klappen. Der Husky Charlie wurde nach Zeitungsberichten von Karl Joosten aus dem Tierheim geholt. Seit zwei Jahren wacht er nun mit seinen stahlblauen Augen über die Bauarbeiten und dass beim Richtfest nichts passiert.