Blühstreifen für Bienen und Hummeln
Stadt Willich will etwas für Erhalt der Insekten tun.
Willich. Die Verwaltung soll bis zum Frühjahr 2018 ein Konzept für die Umsetzung eines „Willicher Blühstreifenprogramms“ erarbeiten. Den entsprechenden Antrag der SPD verabschiedeten die Mitglieder des Umweltausschusses einstimmig. Diese Blühstreifen sollen beispielsweise Lebensraum für Bienen und Hummeln bieten und zwischen zwei und zehn Meter breit sein. So könne dem bekannten dramatischen Bienenschwund entgegengewirkt werden, „denn ohne Bestäuber gibt es keine reiche Ernte“, so die Formulierung im Antrag weiter.
Die Verwaltung befürwortet die Idee grundsätzlich. Es werden bereits seit rund sechs Jahren immer wieder Bereiche des Straßenbegleitgrüns durch die Verwendung von naturnahem Saatgut umgewandelt. „Weitere Blühstreifen sind denkbar auf den verpachteten, ackerbaulich genutzten Flächen der Stadt. Diese Streifen müssten dann aus der Pachtnutzung genommen und separat unterhalten werden“.
Eine andere Möglichkeit sieht die Verwaltung darin, mit interessierten und engagierten Landwirten auf freiwilliger Basis zusammenzuarbeiten.
Marc Preuhs (SPD) bat darum, vor der Anlage der Blühstreifen darauf zu achten, dass verschiedene Pflanzen (Johanniskreuzkraut, Jakobskreuzkraut, Jakobsgreiskraut) dort nicht vorkommen bzw. vernichtet werden sollten. Diese Pflanzen enthalten Substanzen, die bei Mensch und Tier Leberschäden verursachen können. Auch er wies darauf hin, dass die Landwirte zum Mitmachen animiert werden sollten.
Die Technische Beigeordnete Martina Stall sagte, es gebe in Willich engagierte Landwirte, die sich bereits an der Umwandlung von Flächen beteiligen. Als Beispiel nannte Karl-Heinz Koch (FDP) den Schiefbahner Unternehmer Hans Brocker. Dieser hatte bei der Verleihung des Umweltschutzpreises der Stadt entsprechendes Saatgut gestiftet. Bei der Saatgut-Auswahl solle aber auf eine möglichst lange Blühzeit Wert gelegt werden, so Koch.