Bob hilft bei der Berufswahl
Die Hauptschule hat ihr Berufs-Informations-Büro eingeweiht. Es ist Anlaufpunkt für Schüler und alle außerschulischen Partner.
St. Tönis. Bob ist neu an der Hauptschule Kirchenfeld. Zwei Jahre lang haben Schulleiter Andreas Irkens und Lehrer Günter Schröder auf seine Vorstellung hingearbeitet. Schüler der neunten und zehnten Jahrgangsstufe lernen Bob bald näher kennen. Er soll ihr fester Partner werden, ihnen bei der beruflichen Lebensplanung auf die Sprünge helfen.
Bob ist nicht aus Fleisch und Blut, sondern besteht aus vier Wänden. Das Berufs-Orientierungs-Büro ist kein Raum zum Chillen mit Sofa-Gemütlichkeit. In dem nüchternen Funktions-Zimmer sollen die ersten Kapitel erfolgversprechender Berufs-Biografien geschrieben werden. Der ehemalige Vorbereitungsraum für Biologie ist groß genug, um zum Thema Berufsvorbereitung bewährte Kirchenfeld-Partner an einen Tisch zu holen.
Thorsten Engler und Helge Schwarz als Vertreter der Tönisvorster Handwerkerschaft haben Platz genommen. Sie haben Irkens zugesagt, nun wieder regelmäßig Kirchenfeld-Schüler aufs Berufsleben vorzubereiten. Irkens: „Wir haben die feste Verabredung getroffen, dass montag nachmittags ein Handwerksmeister seinen Beruf vorstellt.“ Die längste Partnerschaft hält die Schule zu Ute Sauerland-Lübke von der Jugendberufshilfe des Kreises Viersen. Auch sie freut sich über die neue feste Anlaufstelle im Schulgebäude.
Ihre Informationen wird auch Necmiye Önal weitergeben. Die Diplom-Sozialpädagogin vertritt die Gesellschaft zur Förderung der Beschäftigung Kreis Viersen. Sie hat Ordner vorbereitet, die dokumentieren werden, welche Stärken und Berufs-Interessen ein Schüler hat und wie er sich wo aufs Berufsleben vorbereitet hat.
Seit vier Jahren ist das Bildungszentrum des Baugewerbes Krefeld (BZB) Anlaufstelle für Kirchenfeld-Schüler. Sie nutzen dort Praktika und Seminare, um 17 verschiedene Bauberufe kennenzulernen. Ansprechpartner ist Christoph Lanken, dessen Auszubildende aus dem Projekt 1,2,3 Azubi fit Bob gestrichen und eingerichtet haben.
Günter Schröder, Koordinator für die Berufsvorbereitung an der Hauptschule: „Die Schüler sehen, hier passiert was.“ Rektor Irkens setzt auf die Verlässlichkeit und Kontinuität des Angebots: „Das ist keine Eintagsfliege.“ Er wünscht sich noch „dringlichst“ eine Vernetzung für Bob: „Uns fehlt hier im Raum ein Internet-Zugang“, sagt er an die Adresse der Stadt. Einen Vertreter des Schulträgers hatte er allerdings nicht zur Vorstellung eingeladen. Bob hätte Platz genug geboten.